Wegen Fan-Anfeindungen: Schalke-Vorstand Jobst verlässt den Verein

Alexander Jobst wird Schalke im Sommer verlassen
Alexander Jobst wird Schalke im Sommer verlassen / Andreas Rentz/Getty Images
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Nach zehn Jahren im Vorstand wird Alexander Jobst Schalke 04 zum Saisonende verlassen. Das teilte der Verein am frühen Donnerstag mit.


Am 30. Juni dieses Jahres wird Alexander Jobst sein Amt als Vorstand Marketing, Vertrieb und Organisation bei Schalke 04 niederlegen. Damit verlässt er den Vorstand und den Verein vorzeitig, wie es am Donnerstag mitgeteilt wurde.

Dieser Entscheidung und der Bitte daraus sei der Aufsichtsrat "mit Bedauern, aber auch Verständnis" nachgekommen. Eigentlich war Jobst bis 2024 an S04 gebunden, worüber sich alle beteiligten Parteien im Juni 2018 einig waren.

Als Grund werden die "anonymen Anfeindungen bis hin zu Bedrohungen" genannt, die er und seine Familie "seit einiger Zeit" aushalten mussten. Diese entsprangen vor allem den Diskussionen um eine potenzielle Ausgliederung des Vereins. Zuletzt hatte auch die Aussage, er müsse "ein Produkt" vermarkten, bei einigen Fans für Bauchschmerzen gesorgt.

Jens Buchta, der Vorsitzende des Aufsichtsrats, erklärt dazu: "Wir verlieren Alexander Jobst nur sehr ungern. Die Zusammenarbeit zwischen dem Aufsichtsrat und ihm war immer sehr vertrauensvoll und professionell. Der FC Schalke 04 verliert einen überall anerkannten Fachmann, dessen Erfolge für sich sprechen. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft."

Jobst selbst betonte in der Mitteilung, dass ein Fundament für die 2. Bundesliga bereits geschaffen sei und dass er seinen Verantwortungsbereich "in einem erstklassigen Zustand" übergeben kann. Weiter: "Ich gehe sehr, sehr schweren Herzens und habe lange mit dieser Entscheidung gerungen."