Wechselfehler und Niederlage - AS Rom blamiert sich bis auf die Knochen

Die Roma hat sich einen Wechsel zu viel geleistet
Die Roma hat sich einen Wechsel zu viel geleistet / Silvia Lore/Getty Images
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Was für ein Abend in Italien! Im Achtelfinale der Coppa Italia hat sich die AS Rom gegen Underdog Spezia bis auf die Knochen blamiert. Die Hauptstädter verloren in der Verlängerung mit 2:4 - doch selbst wenn sie das Spiel für sich entschieden hätten, wären sich im Nachhinein disqualifiziert worden.

Das Pokalspiel fing für die Giallorossi schon denkbar ungünstig an. Bereits nach einer Viertelstunde führte der Außenseiter im Stadio Olimpico mit 2:0. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielte Pellegrini per Elfmeter den Anschlusstreffer, in der 73. Minute sorgte Mkhitaryan immerhin für das 2:2 - Verlängerung!

Doch auch hier startete die Roma, wie man schlechter kaum starten könnte: In der ersten Minute der Verlängerung sah Mancini Gelb-Rot, nur 60 Sekunden später flog Torhüter Lopez mit glatt Rot vom Feld. Die Roma war nur noch zu neunt und entschied sich, neben einem neuen Keeper auch noch einen Verteidiger einzuwechseln - was angesichts der Situation durchaus Sinn ergeben hätte.

Das Problem: Die Giallorossi hatten zu diesem Zeitpunkt schon viermal gewechselt und somit nur noch einen Wechsel frei. Das schien auf der Bank der Römer allerdings niemanden zu interessieren.

Einzig Pellegrini schien auf dem Feld etwas zu ahnen: "Das ist der sechste, oder?", sagte er wiederholt zu Trainer Fonseca. Durchgeführt wurden die beiden Wechsel trotzdem.

Die italienischen Medien gehen davon aus, dass die Roma im Vorfeld das Regelwerk durcheinander geworfen hat. Denn mit Beginn der Verlängerung wird dem Team ein zusätzlicher Timeslot für einen Wechsel eingeräumt - nicht aber die Wechselanzahl erhöht. Peinlich, peinlich, dass das solch einem hochdekorierten Verein passiert.

Zumal es nicht das erste Mal ist, dass die Römer durch Wechselfehler auffallen. Bereits das Serie-A-Spiel gegen Verona wurde mit 0:3 gewertet, da Amadou Diawara damals nicht spielberechtigt gewesen war, trotzdem eingesetzt wurde.

Das gleiche Ergebnis hätte den Giallorossi auch am Dienstagabend geblüht - doch in doppelter Unterzahl verlor die AS die Partie in der Verlängerung noch mit 2:4. Insofern wurde das Pokalaus bereits aus sportlicher Sicht geregelt.