Wechsel am Deadline Day geplatzt: Steckt Rüdiger bei Chelsea jetzt in der Sackgasse?

Rüdiger bleibt bei den Blues
Rüdiger bleibt bei den Blues / Marc Atkins/Getty Images
facebooktwitterreddit

Am Deadline Day herrschte auf dem Transfermarkt noch einmal reger Betrieb. Nur um einen wurde es still: Antonio Rüdiger. Eine Leihe des 27-Jährigen ist auf der Zielgeraden geplatzt, Rüdiger muss beim FC Chelsea bleiben.

Der Saisonstart mit den Blues verlief aus Rüdigers Sicht mehr als enttäuschend. In der internen Rangordnung ist der 31-fache deutsche Nationalspieler nur noch die Nummer vier oder fünf bei Chelseas Innenverteidigern. Deshalb wurde sowohl von Chelsea als auch von Rüdiger selbst eine Leihe anvisiert.

Rüdiger war bereit für Milan-Wechsel - Klubs konnten sich nicht einigen

Im Gespräch waren viele Klubs: Neben Barça und PSG auch eine Reihe von Vereinen aus der Premier League - allen voran Tottenham Hotspur. Zudem wurde über eine Rückkehr in die Serie A spekuliert. Wir berichteten über das Interesse des AC Mailand und von fortgeschrittenen Gesprächen. Das Problem: Während Rüdiger einer Leihe zu den Rossoneri zugestimmt hätte, führten die Verhandlungen zwischen den Klub zu keinem Ergebnis. Finanziell konnte man sich nicht einigen.

Mit den Spurs dagegen hatte Chelsea diese erzielt. Der Leih-Wechsel scheiterte in diesem Fall aber am Veto von Rüdiger. Der 27-Jährige war von diesem Transfer nicht überzeugt - vor allem, weil Tottenham ein großer Rivale der Blues ist. Rüdiger hofft aber weiterhin auf eine langfristige Zukunft bei Chelsea. Der Wechsel zum Stadtrivalen wäre für diese aus seiner Sicht ein großer Rückschritt gewesen.

Bei Barça indes fokussierte man sich auf City-Verteidiger Eric Garcia, den man schlussendlich nicht bekommen konnte. Bei PSG wollte vor allem Trainer Thomas Tuchel Rüdiger verpflichten, Sportdirektor Leonardo - mit dem Tuchel öfter mal im Clinch liegt - dagegen nicht.

Rückschlag für Rüdigers EM-Ambitionen

Und bleibt am Ende alles beim alten: Rüdiger trägt weiter das Chelsea-Trikot - durfte dies bislang in der aktuellen Saison aber noch nicht in einem Pflichtspiel auf dem Rasen zeigen. Die Aussichten für den Innenverteidiger sind deshalb nicht sehr rosig. Vor allem im Hinblick auf die EM im kommenden Sommer, bei der Rüdiger - als Stammspieler bei Chelsea - sich eine große Rolle im DFB-Team ausrechnet.

Das Gute aus Rüdigers Sicht: Der Fußball ist so schnelllebig, dass die Situation in einigen Monaten schon wieder komplett anders aussehen kann. Derzeit scheint es aber so, als ob Rüdiger in der Gunst von Trainer Frank Lampard gegenüber der Konkurrenz deutlich an Boden verloren hat. Sein Vertrag an der Stamford Bridge ist noch bis 2022 gültig.