Watzke packt Klopp-Vergleich aus: Was Terzic von seinen BVB-Vorgängern unterscheidet

  • "Edin ist der erste Trainer seit Jürgen, der von den Menschen hier geliebt wird"
  • Vertrauensverhältnis nicht mit allen Trainern möglich
  • Identifikation als Grundlage für BVB-Erfolg
Hans-Joachim Watzke zieht bei Terzic den Klopp-Vergleich
Hans-Joachim Watzke zieht bei Terzic den Klopp-Vergleich / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Hans-Joachim Watzke hat bei Edin Terzic den Klopp-Vergleich ausgepackt. Terzic sei der erste Trainer seit Jürgen Klopp, "der von den Menschen hier geliebt wird". Für ihn ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg des BVB.

Seit der Klopp-Ära wird bei Borussia Dortmund ein Nachfolger gesucht, der Schwarzgelb ähnlich prägen kann. Tuchel, Bosz, Stöger, Favre und Rose hatten im Anschluss nur kurzzeitigen Erfolg - wenn überhaupt.

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ist sich sicher, dass die Borussia mit Edin Terzic nun nicht nur einen starken Trainer hat, der den Erfolg auch langfristig garantieren kann, sondern auch eine ähnliche Identifikationsfigur wie Klopp sie war.

Watzke zieht bei Terzic den Klopp-Vergleich

Im Interview mit der FAZ schwärmte Watzke vom 40-Jährigen. "Jürgen Klopp hat sich vom ersten Moment an voll auf den BVB eingelassen. Edin tut das sowieso, weil er schon seit seiner Kindheit mit diesem Klub verbunden ist", erklärte er.

"Edin ist der erste Trainer seit Jürgen, der von den Menschen hier geliebt wird."

Hans-Joachim Watzke, FAZ

"Edin ist der erste Trainer seit Jürgen, der von den Menschen hier geliebt wird. Und es gibt sogar weitere Parallelen. So wie Edin ist auch Klopp schon dramatisch am letzten Spieltag gescheitert, als er den Aufstieg mit Mainz 05 verpasste. Wie die Menschen gemeinsam getrauert und die Mannschaft unterstützt haben, das prägt sich ein. Dieses Erlebnis kann Borussia Dortmund noch stärker machen", so Watzke weiter.

Watzke: BVB-Fans brauchen "mehr Liebe"

Ohnehin brauche man als BVB-Trainer besondere Eigenschaften, wie der Dortmunder Geschäftsführer erklärte: "Wenn wir mit Borussia Dortmund an Grenzen gehen wollen, dann benötigen wir einen Trainer, der mit den Fans, die hier gefühliger sind und mehr Liebe brauchen als anderswo, einen kompletten Schulterschluss hinbekommt. Das sehen wir gerade."

Als bestes Beispiel nannte Watzke die erste Pokalrunde beim Regionalligisten Schott Mainz. Die "ungeheure Intensität rund um das Spiel" sei "überwältigend" gewesen. "Da waren 20.000 BVB-Fans im Stadion. Auswärts", schwärmte der 64-Jährige.

"Man kann diese Form der Identifikation nicht von jedem Trainer erwarten."

Hans-Joachim Watzke, FAZ

Dem Trainer käme in Dortmund dabei eine sehr wichtige Rolle zu, um eine solch große Einheit entstehen zu lassen. Voraussetzung dafür sei die Identifikation mit dem Klub - so wie sie Klopp sofort zeigte und Terzic seit der Kindheit hat.

Bei anderen Trainern sei das nicht gegeben gewesen. "Wenn du diese Voraussetzungen nicht hast, werden dich die Leute hier zwar maximal respektieren, aber nicht lieben. Nur: Man kann diese Form der Identifikation nicht von jedem Trainer erwarten", meinte Watzke.

Auch das Verhältnis zwischen Terzic und ihm sei ein großer Pluspunkt: "Wenn wir uns in die Augen schauen, dann wissen wir, dass der eine sich auf den anderen verlassen kann. Das macht es viel einfacher, auch mal schwierige Phasen zu überwinden." Die Beziehung zwischen dem Klubboss und dem Coach sei zwar nicht entscheidend, "aber es gibt Weltklassetrainer, von denen ich weiß, dass ich nie ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufbauen könnte, weil das einfach nicht geht".

Bestes Beispiel hierfür dürfte wohl Thomas Tuchel gewesen sein...


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