Was Ole Werner an Werders Abwehrkette "nervt"

Ole Werner
Ole Werner / Cathrin Mueller/GettyImages
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Bei Werder Bremen wechselten sich die Siege und Niederlagen zuletzt immer wieder ab. Ole Werner sieht die fehlende Stabilität in der Defensive als Grund. Die Ursache dafür zerrt an den Nerven des Trainers.

Fünf Niederlagen, drei Siege. Das ist die Top-oder-Flop-Bilanz von Werder Bremen, ausgehend vom Restart der Bundesliga. Ein Unentschieden ist für die Mannschaft schon seit einer sehr langen Zeit kein Thema mehr. Die letzte Punkteteilung, von bislang ohnehin nur drei Fällen, fand im September statt.

Die Abwechslung zwischen wichtigen Erfolgen und ernüchternden Niederlagen, also ein Hin und Her anstatt einer gewissen Stabilität, ist direkt mit der Abwehr von Werder verbunden. Zum einen, weil Ole Werner in der Defensivreihe ebenso wenig personelle Stabilität zur Verfügung hat. Und zum anderen, weil dieser Nachteil selbstverständlich für Nachteile in den Spielen sorgt.

"Nicht gerade förderlich": Werner frustriert über andauernden Umstellungs-Zwang

Ein Faktor, der den Trainer ordentlich nervt. So auch am vergangenen Wochenende: Werner musste Christian Groß aus dem defensiven Mittelfeld ins Zentrum der Dreierkette ziehen, weil er dieses Mal auf Niklas Stark und Milos Veljkovic verzichten musste.

"Es nervt schon", gab Werner ohne die üblichen Floskeln zu (via kicker). Dabei verzichtete er auf das normalerweise betonte Vertrauen in die weiteren Spieler. Es ist zu deutlich: Bremen muss die Abwehrreihe immer wieder umstellen.

"Das ist jetzt nichts, wofür man etwas kann", so Werner weiter. Immerhin waren es zuletzt immer verschiedene Gründe, die zur zwangsweisen Umstellung führten. Das Resultat ist aber immer gleich: Der Trainer ist dazu gezwungen, seine Planungen "hinten ein bisschen zu verändern".

Das Problem: "Dass das nicht gerade förderlich ist, was die Zuteilung und das Aufbauspiel angeht, ist selbsterklärend."

Das war auch bei der 1:2-Niederlage beim FC Augsburg zu spüren. Groß, der eine Reihe weiter hinten aufspielen musste, stand vergleichsweise hoch. Vermutlich zu hoch, sodass es den Gastgebern vereinfacht wurde, die beiden Tore zu erzielen.

Man habe es dementsprechend nicht geschafft, "in den spielentscheidenden Situationen klar und sauber zu bleiben", erläuterte Werner. Eine direkte Folge der regelmäßigen Veränderungen in der Dreierkette.