Was Eberl am Sieglos-Triple "ankotzt" - Müller "sehr gerne in dieser Krise"

Der FC Bayern spielt auch gegen Eintracht Frankfurt gut und dominant - gewinnt aber wieder nicht. Für Max Eberl gibt es ausnahmslos das Ergebnis zu kritisieren. Auch Thomas Müller schwärmt vom Auftritt. Am Ende steht ein 3:3 auf der Anzeigetafel. Und das dritte sieglose Spiel in Folge.
Eintracht Frankfurt v FC Bayern München
Eintracht Frankfurt v FC Bayern München / Alex Grimm/GettyImages
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Auch gegen Eintracht Frankfurt brachte der FC Bayern am Sonntagnachmittag eine an sich gute und über einige Strecken auch dominante Leistung auf den Platz. Trotzdem, wie schon in den zwei letzten Pflichtspielen, konnte diese Leistung aber nicht in einen Sieg umgemünzt werden. Noch in der Nachspielzeit konnte die SGE zum 3:3-Unentschieden ausgleichen.

Max Eberl zog nach dem Spiel ein gemischtes Fazit. Er tat sich sichtlich schwer damit, die Partie angesichts des Auftritts der Mannschaft auf der einen und dem erneut ausgebliebenen Sieg auf der anderen Seite einzuordnen.

"Wir brauchen heute nicht viel negative Dinge finden außer die drei Gegentore", stellte der Sportvorstand fest. Er führte aus: "Alles andere im Spiel, was vorne war, was Intensität war... wann ist Bayern München in Frankfurt sechs Kilometer mehr gelaufen? Wann hat Bayern in Frankfurt, übrigens haben wir letztes Jahr hier 5:1 verloren, so dominant gespielt? Noch nicht. Das ist der Zweite der Bundesliga gewesen und wir erdrücken sie. Das Einzige, was uns richtig ankotzt, ist das Ergebnis."

Wenn man an diesem Auftritt der Münchener etwas kritisieren wolle, so Eberl, dann gehe das nur im Hinblick auf das Endergebnis. "Die Art und Weise, wie wir spielen, wie dominant wir auftreten, das ist schon bemerkenswert", betonte der 51-Jährige. Es müsse einen aber ärgern, "dass wir uns dafür nicht belohnen".

Schon beim 1:1-Remis gegen Bayer Leverkusen spielte der FC Bayern eine gute und weitestgehend dominante Partie, auch bei der 0:1-Niederlage gegen Aston Villa war es kein schlechter Auftritt. Und trotzdem ist der deutsche Rekordmeister nun wettbewerbsübergreifend seit drei Spielen ohne Sieg.

Das Risiko der hohen Verteidigung, die eben jene Dominanz auch bringen soll, sieht Eberl derweil nicht als Problem. "Wir spielen natürlich mit Risiko. Wir spielen mit einer Dominanz, wir erdrücken den Gegner. Dann hast du hinten momentan natürlich diese großen Räume zu verteidigen", gestand er ein. Das sei dann auch durchaus schwierig, weshalb man vorher "diese 50/50-Bälle gewinnen" müsse. Trotzdem bleibt es dabei: In den Augen des Trainerteams um Vincent Kompany überwiegen die Vorteile dadurch die Risiken.

"Ein Genuss": Müller spricht sich deutlich für die spielerische Herangehensweise aus

Für Michael Ballack hingegen zahle sich dieses Risiko bislang noch nicht aus, wie er nach dem Spiel bei DAZN und auch gegenüber Thomas Müller anmerkte. Der Routinier dazu: "Das am Ende ist dann nicht clever. Dann hätten wir über einen wunderbaren Sieg diskutiert, der vielleicht 7:3 hätte ausgehen können. Wir haben jetzt dreimal nicht gewonnen. Aber in dieser Krise befinde ich mich sehr gerne."

Was er damit meint: "Die Spielweise ist überragend. Wenn nichts passiert, sagt keiner, das war zu viel Risiko. Die Ergebnisse waren jetzt nicht so, dass wir gewonnen haben - aber ich habe heute ein gutes Gefühl auf dem Platz gehabt." Für Müller ist es also lediglich eine kleine Ergebniskrise und längst kein Ausdruck einer falschen Spielphilosophie. Im Gegenteil: Er ist trotz des ärgerlichen Last-Minute-Ausgleichs von dieser Herangehensweise überzeugt.

"Wenn wir dieses Spiel 15 Mal spielen, gewinnen wir es 13 Mal. Ich habe heute seit längerer Zeit mal wieder auf dem Platz gestanden und es war ein Genuss, wie wir die Frankfurter eingeschnürt haben", wollte sich Müller das Spiel auch trotz des verpassten Sieges nicht schlechtreden lassen. Die Eintracht hätte die wenigen Chancen auch aufgrund ihrer hohen Qualität ausgenutzt, während sie "einen überragenden Torwart hinten drin" hatten.


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