Warum Xavi trotz Barcelonas Clasico-Sieg unzufrieden ist
Von Franz Krafczyk
Trotz des 1:0-Siegs des FC Barcelona bei Real Madrid im Halbfinal-Hinspiel der Copa del Rey war Xavi Hernandez mit seiner Mannschaft nicht ganz zufrieden. Im Rückspiel brauche es eine Leistungssteigerung, um ins Finale einzuziehen.
"Das Ergebnis ist sehr positiv", wusste Xavi. Klar, ein Sieg im Clasico ist immer etwas besonderes. Doch vor dem Rückspiel Anfang April im Camp Nou ist Barca vom Pokalfinale noch ein großes Stück entfernt. Die Katalanen hatten nur 35 Prozent Ballbesitz und gaben nur vier Torschüsse ab. Daher war der Trainer immerhin mit der "soliden Verteidigung" zufrieden, die ein Tor der Madrilenen vor allem im zweiten Durchgang verhinderte.
Ansonsten mäkelte Xavi aber wegen der Art und Weise des Sieges: "Das Spiel war schwierig. Wir wussten nicht, wie wir den Ball halten sollen. Wir fanden es schwer, Zweikämpfe in Madrids Hälfte zu gewinnen", analysierte der 43-Jährige. Vor allem im Spiel mit dem Ball müsse seine Mannschaft besser werden. "Unser Plan war anders: In der gegnerischen Hälfte zu dominieren, mit dem Ball zu verteidigen, aber das konnten wir nicht. Wir waren nicht sauber mit dem Ball", so Xavi kritisch.
Im Rückspiel müsse sein Team eine andere Leistung an den Tag legen. Mit dem heimischen Fans im Rücken ist die Barca-Legende zuversichtlich, dass es mit dem Finaleinzug klappt, auch wenn er die Favoritenrolle klar von sich wies: "Wir haben einen Vorteil [vor dem Rückspiel], aber wir müssen trotzdem dagegenhalten. Der Heimvorteil mit unseren Fans ist positiv, aber ich sehe Real Madrid immer noch als Favoriten."
Noch vor dem Halbfinal-Rückspiel am 5. April kommt es in der Liga zum direkten Aufeinandertreffen. Am 19. März wird der FC Barcelona im Rennen um die Meisterschaft versuchen, Real auf Distanz zu halten oder den Sieben-Punkte-Vorsprung gar auszubauen. Dafür muss sich Xavis Team mit dem Ball aber mehr einfallen lassen.