Warum sah Bo Svensson im DFB-Pokal gegen den FC Bayern die Rote Karte?
Von Oscar Nolte
Der FSV Mainz 05 muss sich im Achtelfinale des DFB-Pokals mit 4:0 dem FC Bayern geschlagen geben. Kurz vor Schluss musste nicht nur der eingewechselte Robin Hack mit gelb-rot runter, auch Cheftrainer Bo Svensson sah den roten Karton.
Bo Svensson ist bekannt dafür, verbal mit den Schiedsrichtern aneinanderzugeraten. Unter "Emotionen" wird das gerne verbucht. Im Spiel gegen den FC Bayern gingen diese Emotionen wieder einmal mit Svensson durch; nachdem der Mainzer Trainer in der 82. Minute etwas in Richtung der Schiedsrichter rief, zückte der leitende Unparteiische Deniz Aytekin glatt rot.
Aytekin erklärt den Platzverweis für Svensson
Was war geschehen? Schiedsrichter Deniz Aytekin bezog nach dem Spiel bei ARD Stellung. 'Seid Ihr blind?' habe Svensson den Schiedsrichtern nach einer eigentlich harmlosen Aktion im Spiel zugerufen. Der 4. Offizielle, der sich wohl über den Verlauf des Spiels einiges von Svensson anhören musste, gab das an Aytekin weiter, der Svensson daraufhin des Innenraumes verwies.
Er wolle sich nicht beleidigen lassen, erklärte Aytekin. Schiedsrichter seien nicht "die Mülleimer der Nation", führte der gefasste Unparteiische aus. Die DFB-Schiedsrichter würden immer einen "respektvollen Umgang" pflegen und wünschen sich nur selbiges zurück.
Die rote Karte für Svensson könnte man angesichts des Inhalts der Beleidigung nun als harte Entscheidung, vielleicht sogar als Exempel bewerten. Unter dem Strich muss man Aytekin aber recht geben: es ist einfach völlig daneben, Schiedsrichter auch nur im Ansatz zu beleidigen. Das müssen - Emotionen hin oder her - erwachsene Menschen einfach hinkriegen. Von daher kann man das Durchgreifen von Aytekin nachvollziehen.