Warum flog Kolo Muani gegen Neapel vom Platz?
Von Simon Zimmermann
Im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Eintracht Frankfurt und SSC Neapel flog SGE-Stürmer Randal Kolo Muani mit Rot vom Platz. Warum sah der Franzose den Platzverweis?
Für Randal Kolo Muani endete ein bitterer Champions-League-Abend im Achtelfinal-Hinspiel gegen die SSC Neapel vorzeitig in der 56. Minute. Eintrachts Top-Torjäger flog nach einem Foulspiel mit glatt Rot vom Platz.
Der Franzose legte sich im Dribbling den Ball etwas zu weit vor, zog dann gegen Zambo Anguissa mit einem weiten Schritt voll durch. Da Kolo Muani die Sohle dabei oben hatte, entschied Schiedsrichter Artur Soares Dias auf Platzverweis. Der Portugiese zückte direkt Rot - Kolo Muani war zuvor nicht verwarnt worden. Anguissa konnte nach kurzer Behandlungspause weiterspielen.
Zu diesem Zeitpunkt lag die Eintracht gegen dominante Gäste bereits mit 0:1 zurück. Kolo Muani erlebte einen schweren Abend und rieb sich vor allem in den Zweikämpfen mit Kim immer wieder auf. Wenig später erzielte Napoli-Kapitän Di Lorenzo das 2:0 für die Gäste.
War der Platzverweis die richtige Entscheidung?
Bei Amazon Prime erklärte Schiedsrichter-Experte Wolfgang Stark, der Platzverweis gehe in Ordnung. Die Situation war zwar unglücklich und unabsichtlich, die offene Sohle von Kolo Muani rechtfertige allerdings glatt Rot. Im Netz waren die Fans geteilter Meinung. Für viele war die Entscheidung zu hart - auch weil Kolo Muani zuerst am Ball war.
Ein Fall für den VAR war die Entscheidung aber auf keinen Fall. Der Schiedsrichter stand direkt neben der Szene und hatte einen freien Blick. Eine klare Fehlentscheidung lag nicht vor. Das wäre aber wohl auch der Fall bei einer Gelben Karte gewesen.