"Waren einfach nicht mutig genug" - Die Stimmen zur BVB-Pleite gegen PSG

  • Trainer & Spieler bemängeln fehlenden Mut
  • Frust & Ärger über Handelfmeter
  • Hummels: "Schlechte Leistung von uns"
Der BVB war über weite Strecken chancenlos
Der BVB war über weite Strecken chancenlos / Christian Liewig - Corbis/GettyImages
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Der BVB musste zum Champions-League-Auftakt in Gruppe F in Paris eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Kylian Mbappé und Achraf Hakimi erzielten die beiden Treffer für PSG kurz nach dem Seitenwechsel. Während vor allem die Führung der Hausherren für viele Diskussionen und Ärger sorgte, enttäuschte Schwarzgelb mit einem mutlosen Auftritt im Prinzenpark. Die Stimmen zum Spiel.

1. BVB-Trainer Edin Terzic

Über das Spiel: "Wir können es einmal nett formulieren und sagen, der Respekt war zu groß oder es klar ansprechen und sagen, wir waren einfach nicht mutig genug in der ersten Halbzeit. Das haben wir uns anders vorgestellt. Wir wollten viel mutiger sein.

Trotzdem hat uns in der ersten Halbzeit nicht gefallen, dass wir die Bälle viel zu schnell abgegeben haben. Wir hatten ein paar spannende Balleroberungen und es gab tolle Räume, die wir aber viel zu wenig genutzt haben. [...] Wir hätten es uns gewünscht, dass es offener bleibt, indem wir die Räume besser nutzen. Das haben wir nicht getan und deshalb ist es heute eine verdiente Niederlage."

Über den Handelfmeter: "Das bringt ja nix. Wir werden und haben in den letzten Jahren darüber diskutiert und wir werden in den nächsten Jahren darüber diskutieren, solange es diese klare Linie nicht gibt. Da können wir sehr wenig dagegen tun."

2. Emre Can

Über das Spiel: "Wir sind sehr viel dem Ball hinterhergelaufen. In der ersten Halbzeit haben wir gut verteidigt. Aber trotzdem war das nicht gut, weil wir die Bälle zu schnell verloren haben, wenn wir im Ballbesitz waren. Wir hatten eigentlich die Möglichkeiten, den letzten Ball zu spielen, waren aber nicht sauber genug. Dann wird es schwer."

"Wir können besser Fußball spielen, den Ball besser laufen lassen, wir machen zu einfache Fehler, wir sind nicht sauber genug. Das muss auf jeden Fall besser werden."

Über den Elfmeter: "Auf dem Platz habe ich gesehen, dass Niki [Süle] den Ball schon mit der Hand spielt. Aber er fällt auf seine Hand und muss sich irgendwo abstützen. Das habe ich dem Schiedsrichter mehrfach gesagt. Ich habe gesagt: Bitte geh raus und schau es dir an. Hat er nicht gemacht. Er hat's gegeben. Kann man leider nicht mehr ändern."

3. Niclas Füllkrug

Über das Spiel: "Unglücklich und zum Teil ein bisschen verdient. Ich glaube, dass wir nicht alles umgesetzt haben, wie wir uns das vorgenommen haben. PSG hat so gespielt, wie wir uns vorbereitet haben. Leider waren wir in manchen Situationen nicht so konsequent."

Über sein CL-Debüt: "Ich habe mich sehr auf das Spiel gefreut. Es ist natürlich irgendwo ein Ziel, das man dann erreicht. Aber man kommt dann nicht hin, um es nur zu genießen. Man möchte die Spiele gewinnen. Die Pariser haben natürlich eine gute Mannschaft. Aber wenn wir das ein bisschen konsequenter in alle Richtungen gespielt hätten, wäre auch was möglich gewesen. Und das ist das, was mich ein bisschen mehr beschäftigt."

4. Mats Hummels

Über das Spiel (via X): "Schlechte Leistung von uns mit einem verdienten Sieg von PSG. Der Schiedsrichter hat heute nicht geholfen, viele schlechte Entscheidungen wie der Elfmeterpfiff. Sie und wir müssen uns für das zweite Spiel verbessern."

5. Marius Wolf

Über Schiedsrichter Jesús Gil Manzano: "Ich fand nur schade, wie der Schiri reagiert hat. Er hat eine arrogante Art auf dem Platz hingelegt. Er hat nicht mit sich reden lassen, obwohl man wirklich ruhig mit ihm gesprochen hat. Das ist das, was mich ein Stück weit auch ankotzt. Wenn man jemandem mit Respekt begegnet, dann erwartet man auch, dass er das auch so macht. Das war absolut nicht der Fall."

6. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl

Über den Elfmeter: "Der Arm ist halt ein bisschen abgespreizt, na klar – wo soll er denn hin? Ich meine, es ist fast der Stütz-Arm in dem Moment und Niklas fällt ja auf den Boden. Ich finde, in so einem Spiel, in so einer Situation, da sollte er sich ihn wenigstens anschauen. Dafür hat man ja die Möglichkeit. Warum man das nicht macht, warum er sich so klar war, das weiß ich nicht. Es war insgesamt wenig Diskussionsmöglichkeit mit dem Schiedsrichter bei dem heutigen Spiel, aber daran lag es auch nicht – aber egal."


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