Waldschmidt spricht offen über Karrieretief in Wolfsburg
Von Franz Krafczyk
Luca Waldschmidt galt lange als verheißungsvolles Talent, wurde beim SC Freiburg dann sogar A-Nationalspieler. Einige Jahre und Stationen später kann der heute 26-Jährige auf eine Achterbahnfahrt zurückblicken. Nun spricht Waldschmidt offen über seine bisherige Karriere.
Beim VfL Wolfsburg durchlebt Luca Waldschmidt derzeit ein Karrieretief. In der laufenden Bundesliga-Saison sammelt das einstige Top-Talent meist nur Kurzeinsätze. Immerhin gelang ihm gegen den FC Augsburg kürzlich sein zweiter Saisontreffer.
"Die Situation ist für mich derzeit nicht zufriedenstellend", gibt Waldschmidt im Interview mit Transfermarkt offen zu und lässt durchblicken, dass ein Abgang im Sommer realistisch sei: "Ich will nicht weglaufen und stelle mich gerne Herausforderungen. Aber ich will Fußball spielen und dass es eine faire Chance für mich gibt, zu zeigen, was ich kann. Ich bin überzeugt davon, dass ich auf den Platz gehöre", fügt der Offensivspieler ambitioniert hinzu.
Zwischenzeitlich war Waldschmidt auch im Ausland aktiv. Im Sommer 2020 wechselte er vom SC Freiburg zu Benfica Lissabon und sammelte dort 16 Scorerpunkte. "Ich hatte dort insgesamt eine erfolgreiche Zeit und habe meine ersten internationalen Erfahrungen gesammelt", blickt Waldschmidt positiv auf die Zeit in Portugal zurück.
Waldschmidts Karriere war "genug Achterbahnfahrt"
Nach nur einem Jahr ging es dann zurück in die Bundesliga. Diesmal zum VfL Wolfsburg, bei dem er sich nicht wie geplant weiterentwickeln konnte. "Meine Karriere soll keine Achterbahnfahrt sein. Oder sagen wir: Meine Karriere war genug Achterbahnfahrt", so der 26-Jährige, der mit seiner Entwicklung durchaus selbstkritisch ist: "Für diese Konstanz bin ich allein verantwortlich. Und daran habe ich schon intensiv gearbeitet und arbeite weiterhin ganz intensiv, damit mein Körper und mein Kopf bereit sind, konstant Top-Leistungen zu bringen."
"In der vergangenen Saison habe ich mal gut und mal schlecht trainiert", erzählt Waldschmidt rückblickend. Daher hätte er es auch "nicht zu 100 Prozent verdient, zu spielen."
Wie genau es mit Waldschmidt ab Sommer weitergeht, ist noch völlig offen. Die zwölf Millionen Euro Ablöse, die der VfL vor knapp zwei Jahren nach Lissabon überwies, dürften die Wölfe allerdings nicht wieder bekommen.