"Vorsprung in der Liga etwas verspielt": Die Eintracht-Stimmen zur Pleite in Leipzig

Eintracht-Trainer Niko Arnautis
Eintracht-Trainer Niko Arnautis / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Überraschung in der Frauen-Bundesliga: Champions League-Aspirant Eintracht Frankfurt musste sich am Freitagabend mit 1:2 bei Aufsteiger RB Leipzig geschlagen geben. Nach dem Schlusspfiff nahmen Eintracht-Coach Niko Arnautis, Innenverteidigerin Sara Doorsoun und Torschützin Remina Chiba Stellung zur Niederlage.

Arnautis bemängelte vor allem die Chancenverwertung seiner Mannschaft. "In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen, bekommen aber mit der ersten Chance das Gegentor. Fakt ist dann: Wenn du die Tore nicht machst, kannst du ein Spiel auch nicht gewinnen", so der Frankfurter Trainer. Nach der frühen Leipziger Führung (11. Minute) durch Doppelpackerin Vanessa Fudalla habe die SGE genug Chancen gehabt, um das Spiel zu drehen. "Der Gegner macht aus wenig zwei Tore, wir aus vielen Chancen nur ein Tor. Die Chancenverwertung war heute einfach schlecht" fasste Arnautis zusammen.

In dieselbe Kerbe schlug Sara Doorsoun. "Sehr viele Chancen" habe man sich erspielt, "aber einfach keine Tore gemacht", kritisierte die Nationalspielerin, die auch mit sich selbst ins Gericht gering. Vor dem 0:1 hatte sich Doorsoun einen schweren Schnitzer im Spielaufbau erlaubt und die Leipzigerinnen so "durch meinen Fehler zum 0:1 eingeladen", wie sie ohne Umschweife erklärte. Für die kommenden Partien forderte sie: "Wir waren schon in den vergangenen Wochen immer wieder nicht konsequent genug vor dem Tor. Das müssen wir jetzt endlich abstellen."

Freuen durfte sich trotz der Niederlage Winter-Neuzugang Remina Chiba, der in der Nachspielzeit der Anschlusstreffer und damit ihr erstes Tor im SGE-Dress gelungen war. Die Japanerin betonte allerdings, dass aufgrund des Ergebnisses "weniger Freude da" sei, und schloss sich bei der Analyse ihrem Trainer und ihrer Teamkollegin an. "Wir hatten genug Chancen, um zwei bis drei Tore zu erzielen. Aber wir haben sie nicht genutzt und konnten dadurch keine Punkte hier mitnehmen", ärgerte sich die 24-Jährige.

Nach der Länderspielpause warten die Bayern

Für Frankfurt war das 1:2 bei RB die zweite Niederlage in Folge. Am vergangenen Wochenende hatten sich die Adlerträgerinnen gegen den VfL Wolfsburg mit 0:3 geschlagen geben müssen. Mit Blick auf die Tabelle forderte Trainer Arnautis seine Spielerinnen deshalb dazu auf, nach der anstehenden Länderspielpause wieder konzentrierter zu Werke zu gehen und "unsere Hausaufgaben zu machen".

Aktuell rangiert die Eintracht auf dem dritten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der UEFA Women's Champions League berechtigt - das erklärte Ziel des Klubs, der auch in den beiden vergangenen Spielzeiten den dritten Platz belegt hatte. Der Vorsprung auf den Tabellenvierten Hoffenheim beträgt fünf Punkte, wobei die Kraichgauerinnen am Sonntag mit einem Sieg bei Bayer Leverkusen bis auf zwei Zähler heranrücken können.

Hinzu kommt, dass Doorsoun und Co. nach der Länderspielpause auf den FC Bayern treffen. Lässt die Eintracht gegen den Tabellenführer erneut Federn, könnte der begehrte dritte Platz zumindest vorläufig weg sein. Das weiß auch Arnautis, der nach dem 1:2 in Leipzig feststellen musste: "Wir haben unseren deutlichen Vorsprung in der Liga etwas verspielt."

(Zitate via eintracht.de)


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