Vorgang "irritierend": Krösche-Verlängerung sorgt für Krach an der Eintracht-Spitze

Die Vertragsverlängerung von Markus Krösche ist ein wichtiger Schritt für Eintracht Frankfurt. Die Art und Weise sorgt intern aber schon jetzt für einen Streit in der Führungsetage.

Markus Krösche im Gespräch mit Ex-FCA-Coach Maaßen (Archivbild)
Markus Krösche im Gespräch mit Ex-FCA-Coach Maaßen (Archivbild) / Alex Grimm/GettyImages
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Am Dienstagnachmittag konnte Eintracht Frankfurt bekanntgeben, dass Markus Krösche seinen Vertrag als Sportvorstand bis 2028 verlängert hat. Das ist zweifelsohne ein deutliches Zeichen des gegenseitigen Vertrauens.

Dass Krösche gehalten werden konnte, ist für die SGE dementsprechend auch als Erfolg zu verbuchen. Zumindest ein vorsichtiges Interesse dürfte es seitens mehrerer Klubs gegeben haben.

Gute Nachricht sorgt für Ärger: Vorstand beklagt fehlende Kommunikation um die Krösche-Verlängerung

Und trotzdem ist dieser Schritt nun der Auslöser für einen internen Ärger. Der Ausgangspunkt: Wenige Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe der Vertragsverlängerung wurde eine Pressekonferenz mit Krösche und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Philip Holzer angesetzt. Damit war klar, dass die Tinte auf dem Vertragspapier getrocknet sein muss.

Intern, also gegenüber dem Vorstand oder den Mitarbeitern, gab es allerdings keine Information diesbezüglich. Das berichtet die Bild.

Axel Hellmann, als Vorstandssprecher, zeigte sich entsprechend verärgert über die Art und Weise der (ausgebliebenen) Kommunikation. In einem Schreiben an den Aufsichtsrat beschwerte er sich, dass das Vorgehen "irritierend" gewesen sei und dass er sich deshalb "kritisch" äußern müsse.



So beklagte er, dass es vor der "öffentlichen Bekanntgabe der Vertragsverlängerung keine knappe Information des Aufsichtsrats an den Vorstand bzw. des Aufsichtsrats-Vorsitzenden an den Vorstandssprecher" gab. Es wäre laut Hellmann "angemessen und wertschätzend" gewesen, wenn es zumindest im zeitlichen Einklang zur Pressemitteilung eine kurze Notiz an die Mitarbeiter gegeben hätte.

Der Bild zufolge erfolgte eine vorzeitige Bekanntgabe im internen Rahmen auch deshalb nicht, weil ein etwaiges Durchsickern von Informationen an die Öffentlichkeit verhindert werden sollte.

Nun möchte sich offenbar auch noch Eintracht-Präsident Mathias Beck an die Beschwerde von Hellmann dranhängen. Auch er teilt die Kritik. Das ist insofern interessant und bietet weiteres Konfliktpotenzial, da Beck als Konkurrent um das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden gilt - das der kritisierte Holzer inne hat.


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