Vor Duell mit Frankfurt: BVB-Coach Edin Terzic über VfB-Rückschlag und Titel-Ansage
Von Henry Einck
Am Samstagabend geht es für Borussia Dortmund im eigenen Stadion gegen Eintracht Frankfurt. Vor dem wichtigen Duell hat Trainer Edin Terzic über den Umgang mit dem Spielausgang gegen den VfB Stuttgart und die Titel-Ansage von Sebastian Kehl gesprochen.
Es war ein herber Rückschlag für den BVB: Das Spiel gegen den VfB Stuttgart war die große Chance im Meisterrenen mit den Bayern gleichzuziehen. Doch die Borussia hatte in Überzahl eine 2:0-Halbzeitführung noch hergeschenkt. Selbst der vermeintliche Siegtreffer zum 3:2 von Giovanni Reyna (20) in der Nachspielzeit reichte am Ende nicht zum Dreier - große Chance vertan!
BVB-Trainer Edin Terzic (40) hatte sich nach dem bitteren 3:3-Remis in Stuttgart enttäuscht - teilweise emotional - gegeben. Vor dem Frankfurt-Spiel hat der 40-Jährige über seinen Umgang mit dem Rückschlag gesprochen: "Ich wollte an dem Abend mit niemandem reden. Ich wollte das einfach sacken lassen und am Sonntag mit der Mannschaft sprechen."
Zum Thema wurde auch die jüngste Titel-Ansage von Sebastian Kehl. Dazu Terzic: "Der Ehrgeiz muss unsere Motivation sein. Wir wurden kritisiert, dass wir defensiv mit diesem Thema umgegangen sind. Natürlich ist die interne Kommunikation bei dieser Sache etwas anders. Wir haben gesagt, dass wir um Titel spielen wollen." Es gehe jetzt darum, die Wut nicht falsch zu "kanalisieren". "Wir sollten schleunigst damit anfangen, diese Chance mit allem, was wir haben, zu packen. Um es wahr werden zu lassen", so Terzic weiter.
"Wir sind so nah dran wie nie an der Meisterschale. Und diese Chance wollen wir uns nicht nehmen lassen."
- Edin Terzic
"Dürfen uns am Samstag nicht darauf verlassen"
Vor dem kommenden Gegner Eintracht Frankfurt warnte Terzic: "Sie stecken ein bisschen in einer Ergebniskrise, die Leistungen haben meistens gestimmt. Es waren viele Kleinigkeiten, die nicht funktioniert haben. Darauf dürfen wir uns am Samstag nicht verlassen." Die Eintracht kam beispielsweise letzte Woche trotz zahlreicher Chancen nicht über 1:1 gegen Gladbach hinaus.
Darüber hinaus gab Terzic ein Personalupdate. Die fixen Ausfälle sind Julien Duranville (16) und Thomas Meunier (31). Duranville fällt schon länger aus, Meunier hatte sich beim Einsatz in der zweiten Mannschaft eine Adduktorenverletzung zugezogen. Fragezeichen stehen dagegen bei Niklas Süle (27), Nico Schlotterbeck (23) und Anthony Modeste (35). Über den Stand bei Schlotterbeck sagte Terzic: "Er kann sich schmerfrei bewegen. Deshalb geht es darum, ihn bis zum Saisonende zur Verfügung zu haben. Wir werden eine gemeinsame Entscheidung treffen, wie wir am Samstag damit umgehen."