Virkus beruhigt Gladbach-Fans: "Wir haben gerade erst angefangen..."

  • Gladbach-Fans sorgen sich um fehlende Kader-Qualität
  • Virkus betont die noch sehr junge Transferphase
Roland Virkus
Roland Virkus / Alex Grimm/GettyImages
facebooktwitterreddit

Borussia Mönchengladbach startet recht beschwerlich in die Transferphase. In Kombination mit der enttäuschenden Vorsaison herrscht unter den Fans große Sorge und Nervosität. Sportchef Roland Virkus beruhigt.

Es ist eine schwierige und nicht zu unterschätzende Herausforderung, vor der Borussia Mönchengladbach steht. Der Kaderumbruch ist für die Verantwortlichen ein komplizierter Vorgang, der oftmals unübersichtlich und alles andere als gradlinig verläuft. Und was schon kaum vorhersehbar für die handelnden Personen ist, erscheint den Fans von außen nur noch undurchsichtiger.

Diese Tatsache, gepaart mit einer enttäuschenden Vorsaison und Abgängen von wichtigen Spielern, während die eigenen Transfers und Vertragsverlängerung (etwa von Florian Neuhaus und Nico Elvedi) noch auf sich warten lassen, sorgt für Anspannung und Sorgen im Fanlager der Borussia.

Virkus mit Verständnis für Fan-Sorgen - Sportdirektor setzt auf Geduld und Vertrauen

"Ich habe Verständnis dafür, dass sich manche Fans derzeit Sorgen machen", so Roland Virkus gegenüber der Sportbild. Der Sportdirektor war darum bemüht, den Anhängern die Nervosität zu nehmen: "Aber wir haben gerade erst angefangen, den Kader umzubauen. Die Transferperiode kann man erst dann bewerten, wenn sie zu Ende ist."

Ein Problem: Gladbach ist auf Verkäufe angewiesen, bevor selbst im größeren Umfang agiert werden kann. Weil der Verkauf von Manu Koné stockt, der etwa 40 Millionen Euro einbringen soll, stocken auch die eigenen Planungen.

"Wir haben uns nun erst einmal darum gekümmert, junge Spieler zu verpflichten", kommentierte Virkus diese Ausgangslage. "Unser klares Ziel ist es, Werte mit solchen Spielern zu schaffen."

Christian Streich, Roland Virkus
Virkus im Gespräch mit Christian Streich / Alex Grimm/GettyImages

Stammspieler nicht eins zu eins zu ersetzen

Zugleich gab er aber auch zu: "Wir werden die Stammspieler, die uns verlassen haben, nicht eins zu eins ersetzen können. Es geht wieder mehr darum, dass wir uns um Talente kümmern und diese fördern. Wir haben hier vor einigen Jahren noch Europapokal-Zeiten erlebt und Verträge danach ausgerichtet, das ist derzeit kein Thema. Wir können nur das ausgeben, was wir einnehmen."

Das ist eine Erwartungshaltung, mit der die Gladbach-Fans auch in der bevorstehenden Saison noch umgehen müssen. Vom internationalen Geschäft wird keine Rede sein. Viel eher wird es darum gehen, den Stück-für-Stück-Absturz der letzten ein, zwei Jahre aufzuhalten. Sportlich, in Erfolgen sowie im Auftreten der Mannschaft, als auch finanziell, mit weniger ablösefreien Abgängen und einer verbesserten Wertebildung innerhalb des Teams.

Um den Verein bestmöglich auf die anstehende Spielzeit vorzubereiten, braucht Virkus also noch etwas Zeit und Geduld - und Vertrauen seitens der großen Fangemeinde.


Weitere Nachrichten rund um Gladbach:

feed