Formstarker Vincenzo Grifo sorgt für ruhiges Weihnachtsfest im Breisgau

Grifo (links) und Demirovic bejubeln einen der vier Treffer der Freiburger gegen Hertha BSC
Grifo (links) und Demirovic bejubeln einen der vier Treffer der Freiburger gegen Hertha BSC / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
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Im letzten Jahr verpflichtete der SC Freiburg den Deutsch-Italiener Vincenzo Grifo (27) von der TSG Hoffenheim und ließ sich die Dienste des vielseitigen Offensivspielers satte sieben Millionen Euro kosten. Zuvor hatten die Breisgauer nur für die Verpflichtung von Caglar Söyüncü (7,8 Millionen) tiefer in die Tasche gegriffen. Mittlerweile kann man den für Grifo überwiesenen Betrag durchaus als Schnäppchen verbuchen.

Zwar wussten die Schwarzwälder schon, was sie bekommen würden, schließlich war Grifo bereits zwischen 2015 und 2017 (sowie auf Leihbasis in der Rückrunde 2018/19) für die Elf von Christian Streich aktiv, doch die Konstanz, mit der der in Pforzheim geborene Grifo seit seiner zweiten Ankunft im Breisgau die Leader-Rolle in der jungen Freiburger Mannschaft ausfüllt, ist beeindruckend.

Grifos Superbilanz: Sechs Scorerpunkte in den letzten fünf Spielen

In der laufenden Spielzeit kann Grifo in 13 Liga-Spielen starke zehn Scorerpunkte (sechs Treffer, vier Assists) vorweisen. Mit seinen sechs Toren hat er bereits jetzt seine bisherige Rekordmarke (aus der Spielzeit 2016/17) über eine gesamte Saison eingestellt. Besonders in den letzten fünf Spielen war Grifo mit vier Toren und zwei Vorlagen mächtig on fire.

Und wenn es erst einmal so richtig läuft, klappen sogar die scheinbar unmöglichsten Dinge. Bis zum gestrigen Spiel der Freiburger gegen Hertha BSC (4:1) war Grifo nämlich noch nie ein Kopfballtor in der Bundesliga gelungen. Gegen die Berliner war es nun soweit. Flanke Schmid - Kopfball Grifo. Tor.

"Lohn" für ersten Kopfball-Treffer: eine Kulturtasche

Nach dem Spiel (via Badische Zeitung) sprudelte die Freude über seinen ersten Treffer dieser Machart förmlich aus ihm raus: "Ich glaube, dass ich in meinem ganzen Leben zuvor noch nie ein Kopfballtor gemacht habe!"

Grifos Kopfballtor gegen die Hertha kostet Petersen eine Kulturtasche!
Grifos Kopfballtor gegen die Hertha kostet Petersen eine Kulturtasche! / TF-Images/Getty Images

Und konnte sich im Zuge dessen auch gleich noch über eine gewonnene Wette gegen seinen Stürmerkollegen Nils Petersen freuen. Der hatte Grifo nämlich vor einiger Zeit herausgefordert - und gewettet, dass dieser nie ein Tor mit dem Kopf erzielen würde. Der Wetteinsatz spiegelt dabei durchaus die bodenständigen Verhältnisse rund um den SC wider: eine Kulturtasche.

Weil Grifo nach seinem Führungstor gegen die Alte Dame auch noch ein Assist für Gulde (zum 3:1) gelang, konnte der Deutsch-Italiener seine persönliche Bilanz auch in der Kategorie Assists verbessern.

In knapp 70 Prozent seiner Spiele für den SC ist Grifo an einem Tor beteiligt

Sämtliche Spiele aus seinen zwei Perioden beim SC Freiburg zusammengezählt, kommt Grifo in 121 Partien auf bockstarke 39 eigene Treffer und 45 Vorlagen. In knapp 70 Prozent seiner Spiele ist er somit an einem Tor der Süddeutschen beteiligt. Bei einer solchen Quote kann es kaum verwundern, dass Grifos Name mittlerweile auch bei den Verantwortlichen der italienischen Nationalmannschaft angekommen ist.

Sein Debüt für die Squadra Azzurra (beim 1:0-Sieg der Italiener gegen die USA) gab Grifo im November 2018, als er noch für die TSG Hoffenheim stürmte. Seine ersten Treffer für das Land seiner Eltern gelangen ihm, fast auf den Tag genau, zwei Jahre später. Beim 4:0-Erfolg der Italiener gegen Estland im vergangenen November traf Grifo zweimal.

Der SC Freiburg geht mit drei Siegen aus den letzten drei Spielen in die Weihnachtspause

Mit dem Sieg gegen die Berliner konnten die Freiburger in der letzten englischen Woche des Jahres noch mal alle Neune holen. Drei Siege in den letzten drei Spielen (gegen Bielefeld, Schalke und Berlin) sorgen beim Klub für eine entspannte Weihnachtspause. Nicht zuletzt auch dank der guten Form und Treffsicherheit eines Vincenzo Grifo.