Virkus offen über Gladbachs Transfer-Pläne: "Wir können nicht sofort agieren"

Roland Virkus
Roland Virkus / Alex Grimm/GettyImages
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Für den Transfer-Winter sieht auch Borussia Mönchengladbach die Notwendigkeit, beim Kader noch etwas nachzubessern. Roland Virkus bestätigte auch Gedankengänge zu möglichen Verkäufen.


Mit den letzten Wochen kann Gladbach definitiv nicht zufrieden sein. Während die Verbesserungen, die Daniel Farke angestoßen hat, hier und da immer wieder eindrucksvoll zu sehen sind und in guten Leistungen münden, gibt es zwischendurch aber auch immer wieder nahezu erschreckend schwache Phasen.

Für die Verantwortlichen ist deshalb klar, dass die Arbeit an der Mannschaft für die laufende Saison noch nicht vorbei sein kann. Kurzum: Es soll noch nachgelegt werden.

Virkus betont Notwendigkeit von Winter-Transfers - doch mit welchem Geld?

Das machte Roland Virkus am Donnerstag, auf der Pressekonferenz vor dem letzten Spieltag vor der WM-Pause, in ungewohnt deutlicher Form klar. "Was wir brauchen, sind ein paar Skills, um auch auf verschiedene Situationen ausgerichtet zu sein", erklärte der Sportdirektor (via Bild). "Da geht es natürlich um die Schnelligkeit in der letzten Linie. Aber du brauchst auch Jungs, die die Bälle zurück erkämpfen. Oder Jungs, die du bringen kannst, wenn es mal nicht nach Wunsch läuft."

Anscheinend hat er bereits mehrere Baustellen ausfindig gemacht, die angegangen werden sollen.

Das Problem für die Borussia: Die finanziellen Mittel, um pro-aktiv auf den Transfermarkt gehen zu können, sind nicht vorhanden. Auch das betonte Virkus: "Natürlich haben wir schon vorgescoutet, das ist ganz normal. Wir gucken auch bei der WM. Aber wir können nicht sofort von uns aus agieren, sondern eher reagieren."

Rolanbd Virkus, Daniel Farke
Virkus wird mit Daniel Farke etwaige Transfers besprechen / Christof Koepsel/GettyImages

Was etwas finanziellen Spielraum geben würde, sind Verkäufe. Beispielsweise von Akteuren, deren Verträge im Sommer auslaufen. Bei einem vorzeitigen Abgang im Winter wäre zwar keine bedeutsame Ablösesumme mehr drin, aber bekanntlich macht Kleinvieh auch Mist.

"Verkaufen ist eigentlich nicht der Plan. Aber man muss natürlich immer sehen, was Sinn ergibt", ließ auch Virkus diese Option offen.

Das Problem: Diese Ausgangslage würde wichtige Leistungsträger treffen. Spieler wie Marcus Thuram oder Ramy Bensebaini sind für das Niveau des Teams von Bedeutung.

Virkus und Co. werden sich also ganz genau überlegen müssen, wie sehr und in welcher Form man auf dem Winter-Transfermarkt aktiv sein möchte - und aktiv sein kann.


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