Kruse mit scharfer Abwehr-Kritik: "Wir haben scheiße verteidigt"
Von Yannik Möller
Durch die Niederlage beim SC Freiburg hat der VfL Wolfsburg einen vorzeitig rettenden Schritt verpasst. Max Kruse ärgerte sich im Nachhinein sehr deutlich über das Abwehrverhalten seines Teams.
Anstatt einen wichtigen Sprung in der Tabelle machen zu können, tritt Wolfsburg durch die 2:3-Niederlage gegen Freiburg auf der Stelle. Nach der zwischenzeitlichen Sorge vor einem Absturz ohne Boden, hatte sich die Mannschaft von Florian Kohfeldt zuletzt stabilisiert.
Eine höchstwahrscheinlich vorzeitige Rettung mitsamt Erfolgserlebnis ist am Samstag aber ausgeblieben. Im Fokus der Niederlage stand das schlechte Abwehrverhalten des VfL.
Auch Max Kruse, der in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit noch den Anschlusstreffer gegen seinen Ex-Klub erzielen konnte, ärgerte sich nach dem Spiel deutlich über die drei Gegentreffer.
Kruse ärgert sich über geschenkte Gegentore - Kohfeldt nimmt Wolfsburg-Abwehr in Schutz
"Wir haben, auf gut Deutsch gesagt, scheiße verteidigt", schimpfte er frustriert los (via kicker). "Solche Tore dürfen wir einfach nicht bekommen, aber wir bekommen sie viel zu häufig. In den entscheidenden Momenten sind wir nicht achtsam genug."
Die Dreierkette der Wölfe hatte zu viele Fehler aufzuweisen. Weder John Brooks, noch Sebastiaan Bornauw oder Maxence Lacroix konnten auch nur annähernd an ein hohes Leistungsniveau kommen. Das hatte auch Kohfeldt selbst kritisiert. Der Coach betonte, allen voran in Halbzeit eins habe man zu einem schlechten Auftritt noch einige individuelle Fehler hinnehmen müssen.
So konnte der Sport-Club ohne große Mühen schon mit einer 2:0-Führung in die Pause gehen.
"Wir haben ein paar Dinge gemacht, die nicht gehen", so Kohfeldt. Zugleich ließ er aber die Gelegenheit nicht aus, sich schützend vor seine Verteidiger zu stellen: "Maxence und Seb sind sehr junge Spieler. Die wirken sehr gestanden, weil sie groß und kräftig sind. Die Jungs sind 21, die Saison geht nicht komplett spurlos an ihnen vorbei, da will ich sie ein bisschen in Schutz nehmen."
Damit wählte er eine gänzlich andere Herangehensweise als Kruse, der mit seiner schonungslosen Kritik keine Gefangenen machte, als der Frust dieser verschenkten Punkte aus ihm sprach.