Arnold erklärt van Bommels Scheitern: "Ein Trainer muss uns nerven"
Von Yannik Möller
Der VfL Wolfsburg hat schon jetzt eine turbulente Saison erlebt. Der Trainerwechsel steht dabei im Vordergrund. Maximilian Arnold bemängelt die fehlende Intensität unter Mark van Bommel, Florian Kohfeldt hingegen lege den Finger in die Wunde.
Ein super Start, dann die Ernüchterung: mit Mark van Bommel als Trainer hat der VfL Wolfsburg einen Fehler gemacht. Die Zusammenarbeit scheiterte früh, seit ein paar Wochen steht Florian Kohfeldt an der Seitenlinie.
Maximilian Arnold, das absolute Wölfe-Urgestein, hat auch eine Erklärung für das Scheitern des Niederländers. "Vorweg: Ich bin mit ihm sehr gut ausgekommen. Aber auch wenn man es nicht machen sollte, vergleicht man als Spieler. Und da haben wir zwar die ersten vier Saisonspiele gewonnen, trotzdem fehlte uns auch da schon die Intensität, die uns in der vergangenen Saison ausgezeichnet hatte", erklärte er gegenüber dem kicker.
"Siege fühlten sich anders an"
Sein Fazit zur Zeit unter van Bommel: "Die Siege fühlten sich anders an." Damit meint der 27-Jährige eine gewisse "Sorglosigkeit", mit der man teilweise gespielt habe.
So etwas habe es "in der Saison davor nicht gegeben", so Arnold weiter: "Da musste man sich den Allerwertesten aufreißen, da haben wir stets mit Vollgas gespielt."
"Speziell für das Spiel gegen den Ball hätten wir mehr einfordern müssen. Unter [Oliver] Glasner haben wir das immer und immer wieder trainiert. Er war besessen von seiner Idee - und das hat sich auf die Mannschaft übertragen. Ein Trainer muss uns nerven", zog er seinen Vergleich. Dass der Ex-Coach - positiv formuliert - offenbar zu viel Vertrauen in die Automatismen der Mannschaft hatte, fiel ihm dann schlussendlich auf die Füße.
Damit weiß Kohfeldt nun auch, welchen Fehler er nicht machen darf. Auch sein Start war gut, in den letzten vier Pflichtspielen jedoch wollte kein Sieg mehr gelingen. Am Wochenende gab es die frühzeitige Abfertigung gegen Mainz 05 (0:3).
Das Team brauche noch "ein bisschen Zeit, damit wir seine Philosophie verinnerlichen", beteuerte Arnold. Zufrieden sei er mit der bisherigen Arbeit Kohfeldts dennoch, auch weil er den von ihm erwähnten Aspekt beherzigt: "Er legt den Finger in die Wunde, ja."