Ex-Bochumer Zulj liebäugelt mit Rückkehr
Von Jan Kupitz

Mit 30 Scorerpunkten war Robert Zulj maßgeblich am Aufstieg des VfL Bochum beteiligt gewesen. Doch anstatt sich in der Bundesliga zu probieren, nutzte der Offensivspieler eine Ausstiegsklausel und wechselte in die VAE. Dort haben sich seine Erwartungen aber nicht komplett erfüllt.
Einen Spieler wie Zulj könnte der VfL Bochum, der mit vier Treffern die drittschwächste Offensive der Bundesliga stellt, für die Mission Klassenerhalt gut gebrauchen. Der 29-Jährige entschied sich jedoch für einen Wechsel zu Ittihad Kalba. Dort stand er an den ersten sechs Spieltagen viermal in der Startelf, eine Torbeteiligung gelang ihm noch nicht.
Gegenüber der Bild gestand Zulj, dass er sich von seinem Wechsel in die VAE etwas mehr versprochen hatte. "Die Qualität ist nicht einmal ansatzweise wie in Deutschland. Ich hatte mich vorher natürlich gut informiert und gewusst, dass ich Abstriche machen muss, aber ich habe es mir schon besser vorgestellt", erklärte der Spielmacher.
Das Privatleben in der Wüste sei dagegen weniger kompliziert als gedacht. "Dazu genieße ich es sehr, so viel Sonne zu haben", unterstrich Zulj die Vorzüge seines Wechsels. "Ich hatte viele Angebote auf dem Tisch im Sommer und habe mich dann gefragt: 'Willst du nochmal ins Ausland gehen, eine neue Kultur kennenlernen?' Und das wollte ich. Es ist eine Lebenserfahrung, die mir keiner nehmen kann.”
Zulj verriet auch, dass die Bundesliga nach wie vor ein Traum von ihm sei - bis auf sporadische fünf Einsätze im Trikot der TSG Hoffenheim konnte er sich noch nicht im deutschen Oberhaus beweisen. "Ich schaue fast alle Spiele von Bochum und wenn ich dann mitbekomme, wie viel Dauerkarten verkauft werden und welche Stimmung herrscht, da denke ich mir schon oft: 'Boah, das wäre jetzt schon nochmal geil!'", sagte der Österreicher etwas wehmütig.
Eine Rückkehr anne Castroper wollte er nicht ausschließen: "Ich habe einen guten Draht zu Sesi [Sebastian Schindzielorz, d.Red.], doch man weiß nie, was passiert. Ich habe hier einen Zweijahresvertrag, aber die Vereine sind sehr offen bei Wechseln. Mein Berater hat auch Kontakt mit vielen deutschen Vereinen. Jetzt gebe ich erstmal mein Bestes bis Januar, dann mache ich einen Cut und werde alles bewerten. Klar kann ich mir eine Rückkehr [zum VfL Bochum] vorstellen, aber die Frage ist auch, wie die Situation beim Verein ist. Da muss alles passen."