VfB Stuttgart strukturiert Nachwuchsbereich um: "Mit der Kraft der eigenen Jugend international spielen!"
Von Jannis Bartels

Der Fußball-Zweitligist VfB Stuttgart richtet den Blick in die Zukunft und plant seinen gesamten Nachwuchsbereich vielschichtig um. Betroffen sind die Scoutingabteilung, Nachwuchsförderung und die Zusammenarbeit mit dem Profi-Bereich.
Das gaben die Schwaben auf ihrer vereinseigenen Homepage bekannt. Demnach fokussiert sich das Augenmerk in Zukunft auf die Bereiche Ausbildung, Scouting und die Anbindung an den Profi-Bereich.
Scoutingabteilung wird massiv ausgebaut
Am stärksten betroffen sein wird die Scoutingabteilung. Bisher waren für das regionale Scouting des Aufstiegskandidaten zwei Scouts eingeplant. In Zukunft wird sich dies grundlegend ändern. Unter der Leitung von Thomas Krücken, Direktor Sport NLZ, wurden zunächst einmal die Altersbereiche neu gegliedert. Von nun an wird die Altersgruppe von der U11 bis U13 den Namen 'Grundlagenbereich' tragen, während die Mannschaften von der U14 bis zur U16 als 'Aufbaubereich' gelistet werden. Dazu gesellt sich der 'Leistungsbereich'. Hier versammeln sich die Teams der U17 bis zur U21. Darüber hinaus wird es ab sofort auch eine 'Top-Talente-Gruppe' geben.
Um die neuen Bereiche auch mit genügend Spielermaterial versorgen zu können, greift man ab sofort auf insgesamt zwölf Scouts zurück und fünf Partnervereine im Umkreis von 120 Kilometern, die eine möglichst hohe Erfolgsrate im Talentscouting gewährleisten sollen. Dazu gesellt sich ein hauptamtlicher VfB-Trainer, der laut kicker in wöchentlichen Vor-Ort-Terminen, "die Qualität von Sichtung, Training und Schulung von talentierten jungen Spielern und ihren Trainern in den Regionen" sicherstellen soll.
"Mit der Kraft der eigenen Jugend international spielen!"
Für die zukünftige Verzahnung vom Jugendbereich mit den Profimannschaften und die Kaderplanung wird Michael Gentner zuständig sein. Dieser wird den Titel 'Koordinator für Scouting & Kaderplanung' tragen. Unterstützen wird ihn Freddy Gluding, der den Aufbau- und Grundlagenbereich bearbeiten wird, und zuständig ist, für das Scouting-Satelliten-System.
Das übergeordnete Ziel der Umstrukturierung lautet: "Mit der Kraft der eigenen Jugend international spielen." Thomas Krücken zeigt sich diesbezüglich bereits zuversichtlich: "Ich freue mich sehr über die Dynamik, die im Ausbilderteam des NLZ sowie im Übergangsbereich zur Lizenzspielerabteilung in den letzten Monaten entstanden ist", und ergänzt: "auf dieser Basis werden wir gemeinsam unsere angepassten Strukturen, deren Prozesse und Inhalte in den verschiedenen Fachbereichen in die Umsetzung bringen und kommen damit einen Schritt weiter, mittel- und langfristig Profispieler zu entwickeln mit möglichst regionalen Wurzeln."
Letztendlich wird der Erfolg des Projekts zu großen Teil von einem möglichen Aufstieg in die Bundesliga abhängen. Denn erst dann hat die Umstrukturierung laut des Vereins "Früchte" getragen.