Mislintat sauer wegen Sportvorstand-Suche beim VfB

Sven Mislintat
Sven Mislintat / Lars Baron/GettyImages
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Sven Mislintat hat die Bosse des VfB Stuttgart bei der Suche nach einem neuen Sportvorstand unter Druck gesetzt. Im Fall der Fälle könnte das Diamantauge seinen Vertrag sogar einseitig kündigen.


Da Thomas Hitzlsperger die Schwaben im kommenden Jahr verlässt, muss im Ländle ein neuer Sportvorstand her. Laut Sport Bild ist Joti Chatzialexoiu, aktuell als Sportdirektor beim DFB tätig, der vom Aufsichtsrat favorisierte Kandidat. Sven Mislintat wurmen die Gerüchte.

"Intern irritiert es mich, dass ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem es sportlich nicht so läuft, letzte Woche Namen von Kandidaten auftauchen für einen alleinstehenden Sportvorstand", so der Sportdirektor im Interview mit der Stuttgarter Zeitung.

Mislintat fände es besser, "wenn jemand aus unserer Gruppe [gemeint sind Nachwuchsdirektor Thomas Krücken, Organisationsdirektor Markus und Mislintat] Sport-Vorstand würde. Mir persönlich ist dieser Posten dabei nicht wichtig, und ich habe auf Nachfrage deutlich signalisiert, dass ich im Rahmen eines solchen Konstruktes bereit wäre, meinen Vertrag auch als Sportdirektor bis 2024 zu verlängern."

Der 49-Jährige bemängelte zudem, dass er in den Auswahl-Prozess des Aufsichtsrates nicht wie abgesprochen einbezogen wurde.

Laut Angaben der Bild könnte der Sportdirektor seinen aktuellen Vertrag sogar per Schutzklausel einseitig kündigen, "wenn eine wichtige Entscheidung in seinem direkten Kompetenzbereich" ohne seine Einwilligung getroffen würde. Bereits beim BVB und dem FC Arsenal hatte Mislintat gezeigt, dass er sehr konsequent handelt, wenn er nicht den nötigen Respekt und das Vertrauen erhält.

Noch müssen sich die VfB-Fans aber wohl keine großen Sorgen machen, dass der Talent-Entdecker zeitnah den Abflug macht. Das Boulevardblatt führt aus, dass Mislintat aktuell nicht in Erwägung ziehe, die Schwaben vorschnell zu verlassen. Zwei Anfragen von größeren Klubs, die ihn in der letzten Zeit erreicht haben, lehnte der Sportdirektor demnach sogar ab.