Mislintat kann aufatmen: Stuttgart holt keinen externen Sport-Vorstand

Sven Mislintat ist seit April 2019 VfB-Sportdirektor.
Sven Mislintat ist seit April 2019 VfB-Sportdirektor. / THOMAS KIENZLE/GettyImages
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In letzter Zeit war es in der Führungsebene des VfB Stuttgart zu Differenzen gekommen. Aufsichtsrat-Chef und Präsident Claus Vogt hatte eine externe Lösung bei der Besetzung des Sport-Vorstandpostens nicht ausgeschlossen, während Sportdirektor Sven Mislintat auf eine interne Lösung drängte. Seit Donnerstag soll klar sein: Mislintat wird kein externer Sport-Vorstand vor die Nase gesetzt.


Sport-Vorstand und Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger wird seine Ämter beim VfB Stuttgart spätestens im Oktober 2022 niederlegen. Ein Nachfolger muss gefunden werden, doch die exakte Vorgehensweise beim Auswahlprozess spaltete bis vor kurzem die VfB-Führung.

Chatzialexiou war ein Kandidat auf den Posten des Sport-Vorstands

Joti Chatzialexiou, sportlicher Leiter der Nationalmannschaften des DFB, soll als externe Lösung favorisiert gewesen sein. Doch mittlerweile soll sich nach Informationen der Bild das Kontrollgremium des VfB Stuttgart darauf geeinigt haben, Sportdirektor Sven Mislintat nicht vor den Kopf zu stoßen, indem man einen weiteren starken Mann im sportlichen Bereich an Bord holt.

Mislintat hatte sich für eine interne Besetzung des Postens ausgesprochen. Der Rückzieher von Claus Vogt hat auch damit zu tun, dass sich die Schwaben finanziell in einer schwierigen Lage befinden und kaum Mittel haben, im Management eine kostspielige Verpflichtung zu tätigen.

Mislintat könnte Vertrag nun verlängern

Außerdem sind die Stuttgarter mit den drei Direktoren Mislintat (Sport), Markus Rüdt
(Organisation) und Thomas Krücken (Nachwuchs) gut besetzt. Hätte man auf eine externe Lösung gesetzt, hätte zudem die Gefahr bestanden, dass man die Gunst von Mislintat verloren hätte. Schließlich präferiert Mislintat ein Arbeitsumfeld, das ihm Freiheiten lässt.

Dass Mislintat seinen Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr bis 2023 verlängert, ist nun wahrscheinlicher geworden. Da Hitzlsperger zurzeit in einer Doppelfunktion tätig ist, muss auch das Amt des Vorstandsvorsitzenden neu besetzt werden. Alexander Wehrle, Geschäftsführer des 1. FC Köln, soll Favorit auf den Posten sein.