Offiziell: VfB Stuttgart steigt in Frauen-Fußball ein

VfB-Präsident Claus Vogt gab die Gründung der Frauen-Abteilung bekannt
VfB-Präsident Claus Vogt gab die Gründung der Frauen-Abteilung bekannt / Matthias Hangst/Getty Images
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Der VfB Stuttgart gründet als nächster Bundesligist eine Frauen-Abteilung! Ab der Saison 2022/23 sollen auch Frauen-Teams mit dem roten Brustring auflaufen. VfB-Präsident Claus Vogt und Präsidiumsmitglied Rainer Adrion gaben den Schritt am Mittwoch bekannt.


"Das ist ein historischer Schritt für unseren VfB und dessen Weiterentwicklung. Seit mehr als 15 Jahren gab es immer wieder Gespräche und Pläne. Jetzt haben wir Nägel mit Köpfen gemacht und unser Abteilungsspektrum im e.V. um eine weitere sehr wichtige Abteilung erweitert", erklärte Vogt.

Der Eintritt in den Frauenfußball wird durch eine Kooperation mit dem VfB Obertürkheim möglich. Die Frauen-Abteilung des Klubs spielt aktuell in der Regionalliga-Süd. Die Anträge für den Zusammenschluss sollen bereits bei den zuständigen Verbänden eingereicht worden sein.

Nicht nur die 1. Frauen-Mannschaft soll künftig als VfB Stuttgart an den Start gehen. Geplant ist der Aufbau von mehreren Teams - auch im Jugendbereich. Ein regionales Vereinsnetzwerk soll zudem helfen, im Nachwuchs künftig enger zusammenarbeiten zu können.

VfB will "gesellschaftlicher Verantwortung gerecht werden"

"Ein Ziel unseres VfB Stuttgart ist es, der gesellschaftlichen Verantwortung weiter gerecht zu werden. Wir bieten zukünftig Mädchen und Frauen die Möglichkeit, beim VfB Stuttgart Fußball zu spielen und somit ein Teil der VfB Familie zu sein. Durch die Kooperation mit dem VfB Obertürkheim werden die dort vorhandenen Trainings- und Ausbildungsmöglichkeiten gemeinsam weiter ausgebaut. Wir werden den Mädchen- und Frauenfußball beim VfB Stuttgart nachhaltig auf- und ausbauen und somit die Region weiter stärken. Wir freuen uns schon jetzt auf das erste Spiel unserer Mädchen und Frauen im roten Brustring", ergänzte Vogt.

Stefan Tröscher, erster Vorsitzender des VfB Obertürkheim ist von dem Zusammenschluss begeistert: "Für uns als Breitensportverein mit einer erfolgreichen Frauenfußballsparte ist diese Kooperation ein absoluter Gewinn."

Vor dem VfB hatte Eintracht Frankfurt eine Frauen-Sparte ins Leben gerufen. Dank der Lizenz des 1. FFC Frankfurt geht die SGE bereits in der Bundesliga an den Start und stand kürzlich im Pokalfinale. Mit dem FC Bayern, VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, SC Freiburg, Werder Bremen, MSV Duisburg und SV Meppen sind acht von zwölf Bundesliga-Teams von bekannten Klubs aus dem Herren-Bereich. Borussia Dortmund wird ebenfalls in den Frauen-Fußball einsteigen. Ab der kommenden Spielzeit gehen die BVB-Teams an den Start.