Zu viele Patzer: Verliert Müller seinen Nummer-1-Status beim VfB?
Von Yannik Möller
Im Kampf um den Klassenerhalt braucht der VfB Stuttgart einen zuverlässigen Torhüter, der hier und da auch Punkte festhält. Florian Müller war das in der bisherigen Spielzeit zu selten. Wackelt nun seine Position als Nummer eins?
Unter zwei verschiedenen Trainern war Florian Müller in der bisherigen Saison bereits gesetzt. Sowohl Pellegrino Matarazzo, als auch Michael Wimmer vertrauen auf ihn als Torwart. Deshalb hat er in der Liga auch jede einzelne Minute spielen dürfen.
Für Müller ist klar: Mit Bruno Labbadia soll nun auch der dritte Trainer bei der gleichen Einschätzung bleiben, sodass er weiterhin als klare Nummer eins zwischen den Pfosten steht.
Allerdings wackelt dieser Status etwas. Der VfB braucht, ganz im Sinne des anvisierten Klassenerhalts, einen sicheren Rückhalt. Ein Torwart, der auch mal einen wichtigen Sieg oder zumindest Punkt festhält, und der seiner Verteidigung die nötige Sicherheit und Stabilität gibt. Das war der 25-Jährige bislang aber zu selten.
Wackelt sich Müller unter Labbadia aus dem Tor?
Stattdessen schlichen sich immer mal wieder gröbere Fehler in sein Spiel ein. Dass er ausgerechnet im ersten Test unter Labbadia drei Gegentore hinnehmen musste, darunter wieder ein Patzer, dürfte ihn nicht gerade ins beste Licht gerückt haben. Derweil wartet Fabian Bredlow auf eine Chance.
Der neue Stuttgarter Sportdirektor hingegen verbittet sich Bemerkungen zu einzelnen Akteuren. "Wir stehen vor einer riesigen Aufgabe. Gegenwärtig geht es darum, das gesamte Team auf einen heißen Ritt in der Rückrunde einzuschwören. Öffentliche Einzelbewertungen haben da keinen Platz", so Fabian Wolhgemuth gegenüber der Bild.
Dem Blatt zufolge wird Müller aller Voraussicht nach auch erst einmal weiterhin im Tor bleiben. Er soll nicht kritisiert und angezählt, sondern gestärkt werden.
Auch wenn er zuletzt nicht die besten Statistiken aufweisen konnte, wie etwa bei den abgewehrten oder gehaltenen Bällen, so wird er vorerst die Nummer eins der Schwaben bleiben. Die Hoffnung: Müller wird durch den Rückhalt wieder zu alter Stärke finden und ein wichtiger Teil des Klassenerhalts werden.
Die finale WM-Analyse: Tobias Escher über das epische Endspiel, die Lehren der WM und seine Topelf des Turniers.