Vergleich zwischen FC Bayern und BVB: Raphael Guerreiro mit Spitze gegen Ex-Klub?
- Guerreiro spricht über Wechsel nach München und seinen schwierigen Saisonstart
- Portugiese schwärmt von Mentalität beim Rekordmeister
- Guerreiro erklärt Unterschied zwischen Tuchel in Dortmund und Tuchel in München
Von Simon Zimmermann
Thomas Tuchel war einer der Gründe, warum sich Raphael Guerreiro für einen Wechsel von Dortmund nach München entschied. Der Portugiese hat nun über die andere Mentalität beim Rekordmeister gesprochen. Und wie sich Tuchel im Vergleich zu seiner Zeit beim BVB verändert hat.
Nach sieben Jahren beim BVB wechselte Raphael Guerreiro im vergangenen Sommer ablösefrei nach München. Beim FC Bayern ist der 29-jährige Portugiese wieder mit Thomas Tuchel vereint. Guerreiro galt in Dortmund als einer von Tuchels Lieblingsspielern.
Der 65-fache Nationalspieler hat nun in einem Interview mit beIN SPORTS über die Unterschiede zwischen München und Dortmund gesprochen - und schnell eine klare Erkenntnis gewonnen:
"Ich habe direkt gespürt, dass Bayern ein anderer Verein mit einer anderen Mentalität ist", so Guerreiro. Eine Aussage, die durchaus auch als Spitze gegen den BVB interpretiert werden kann. Schließlich kocht bei Schwarzgelb die Mentalitätsdebatte regelmäßig hoch.
Der Start beim Rekordmeister verlief aus Guerreiros Sicht aber maximal unglücklich. In der Saisonvorbereitung erlitt der Portugiese einen Muskelbündelriss. Erst am sechsten Spieltag konnte er deshalb gegen RB Leipzig sein Bundesliga-Debüt für den FC Bayern feiern. Es folgte jedoch der nächste Rückschlag und Guerreiro fiel erneut mit einem Muskelfaserriss aus.
"Ich habe mich direkt nach zehn Tagen Training verletzt, also hatte ich nicht den Start, auf den ich gehofft habe. Aber ich bin regelmäßig bei der Mannschaft, deshalb lief die Integration gut ab", erzählte der 29-Jährige.
Bislang hat er erst drei Pflichtspiele für den FCB absolviert. gegen Heidenheim gelang ihm beim 4:2-Sieg sein erstes Tor. "Ich bin jetzt zurück und sicher, dass alles in die richtige Richtung geht. Wenn du dich einem neuen Team anschließt, willst du verfügbar sein und von Anfang an Leistung bringen", so Guerreiro.
Guerreiro über Tuchel: "War damals strenger"
Im Interview sprach Guerreiro auch über Tuchel, der ihn in Dortmund häufig im Mittelfeld eingesetzt hatte. "Er ist einer der Gründe, warum ich hier bin. Ich kenne ihn und ich kenne seine Methoden. Er hat sich auch bei den Vereinen, die er nach Dortmund trainiert hat, weiterentwickelt. Dass ich jetzt in München bin, liegt auch an ihm, er war einer von mehreren Gründen", meinte Guerreiro.
Im Vergleich zu seiner BVB-Zeit unter Tuchel erkennt der Portugiese aber einen Unterschied bei seinem Trainer: "Dortmund war seine erste wirklich große Erfahrung. Ich habe das Gefühl, dass er damals strenger war. Jetzt lässt er seinen Spielern mehr Freiheiten, während er die Grundlagen auf dem Platz beibehält. Ich glaube, das macht einen Unterschied."