Verbleib über die Saison hinaus: Rolfes äußert sich zur Zukunft von Alonso und Wirtz

  • Xabi Alonso und Florian Wirtz heiß begehrt
  • Sportdirektor Simon Rolfes bewertet Interesse als Teil des Geschäfts
  • Bleiben Alonso und Wirtz über die Saison hinaus?
Florian Wirtz & Xabi Alonso
Florian Wirtz & Xabi Alonso / INA FASSBENDER/GettyImages
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Droht Bayer 04 Leverkusen am Saisonende der Verlust von Xabi Alonso und Florian Wirtz? Geschäftsführer Sport Simon Rolfes hat sich erneut zu den Gerüchten geäußert und dabei klargemacht, dass eine Zukunft von Alonso und Wirtz über die Saison hinaus durchaus vorstellbar ist.

Dass Bayer 04 Leverkusen eine so herausragend gute Saison spielt ist eine kollektive Leistung. Herausstechen können aber vor allem Cheftrainer Xabi Alonso und Spielmacher Florian Wirtz. Das liegt auch daran, dass es seit Wochen zahlreiche Gerüchte um das Duo gibt und ihre Namen in den Medien quasi omnipräsent ist.

Bei Xabi Alonso reißen die Gerüchte aufgrund einer Ausstiegsklausel nicht ab, die es dem Spanier angeblich ermöglicht, im kommenden Sommer zu seinen Ex-Clubs Real Madrid, FC Bayern oder FC Liverpool zu wechseln. Der Süddeutschen Zeitung zufolge gibt es eine explizite Klausel für Real Madrid, die bei 15 bis 18 Millionen Euro liegen soll. Die Spur führt wenn überhaupt auch nach Madrid, da der Trainerposten bei Real am Saisonende frei wird - anders als in München und Liverpool. Alonso soll einer der Top-Favoriten auf die Nachfolge von Carlo Ancelotti sein.

Dass es Gerüchte um Florian Wirtz gibt, ist ebenso leicht nachzuvollziehen. Der Offensiv-Star hat sich hervorragend von seinem Kreuzbandriss erholt und spielt mittlerweile wieder auf einem Weltklasse-Niveau. Im Sommer könnte sich Wirtz einen neuen Verein quasi aussuchen und sportlich wie finanziell ins oberste Regal des europäischen Vereinsfußballs wechseln.

Rolfes nicht besorgt über Alonso-Gerüchte

Aber wollen Wirtz und Alonso die Werkself am Saisonende überhaupt verlassen? Geschäftsführer Sport Simon Rolfes ist jedenfalls sehr entspannt, was die Gerüchte um seinen Trainer und sein fußballerisches Aushängeschild betrifft.

"Spekulationen um unsere Spieler und vielleicht auch den Trainer kommen automatisch auf, weil wir erfolgreich sind. Und was will ich? Erfolg. Deswegen macht mir das nichts aus. Spekulationen sind Teil des Geschäfts und der Unterhaltung", sagte Rolfes im Gespräch mit der Bild.

Vor allem die Gerüchte um Alonso und Real Madrid will Rolfes im Moment nicht groß aufmachen. "Nein, ich bin nicht besorgt. Xabi hat bei uns verlängert, er hat seine Familie nach Deutschland geholt, und seine Entscheidungen in der Vergangenheit waren immer geprägt von großer Seriosität. [...] Wir haben eine ausgezeichnete Mannschaft mit Perspektive und ein exzellentes Trainerteam. Xabi fühlt sich total wohl. Ich glaube, dass er es sehr zu schätzen weiß, welche Möglichkeiten er bei uns hat, um erfolgreich zu arbeiten."

Zwischen den Zeilen lässt sich durchaus herauslesen, dass ein Alonso-Abschied im Sommer nicht so ganz in Stein gemeißelt ist, wie es die mediale Berichterstattung der vergangenen Wochen vermuten lässt.

Rolfes geht von Wirtz-Verbleib aus

Und in die gleiche Kerbe schlug Rolfes auch angesprochen auf Florian Wirtz. "Mal ehrlich – man erkennt bei Florian, wie wohl er sich hier fühlt, das Vertrauen des Vereins und sein Umfeld geben ihm Stabilität. Florian ist entspannt, seine Familie und wir sind es auch – es gibt für ihn keine bessere Konstellation als bei uns", so der Leverkusener Sport-Geschäftsführer.

Rolfes wurde in der Vorwoche bereits auf ein kolportiertes Angebot vom FC Liverpool über 92 Millionen Euro Ablöse angesprochen. Dass Leverkusen Wirtz ziehen lassen würde, sei aktuell aber "überhaupt gar kein Thema". Wirtz ist bei der Werkself noch bis 2027 unter Vertrag. Im Gespräch mit der Bild wurde Rolfes daher nun noch einmal mit Nachdruck deutlich: "Es braucht jetzt eh keiner wegen Florian zu kommen. Ich sehe ihn auch noch nach der EM bei uns."

Rolfes bleibt der Werkself definitiv treu

Dass Leverkusen sich auch in der kommenden Saison an der Arbeit von Xabi Alonso und Florian Wirtz erfreuen darf, scheint also ein durchaus realistisches Szenario zu sein. Und auch Simon Rolfes wird dann definitiv noch Teil der Werkself sein.

"Ich schätze, dass viele unsere Entwicklung der zurückliegenden Jahre wahrnehmen. Aber ich habe Werner Wenning (Vorsitzender des Gesellschafter-Ausschusses, Anm.) mein Wort gegeben, dass ich in Leverkusen bleibe. Mein Vertrag läuft ja noch bis 2026. Aber natürlich sehe ich die Möglichkeit, dass es länger als bis dahin dauern wird", erklärte Rolfes zu möglichen Gerüchten um seine Person.

Dass es Interesse an Rolfes gibt, ist nach den Kader-Arbeiten der vergangenen Transferperioden schlicht folgerichtig. Die Lorbeeren will Rolfes aber nicht alleine einstreichen. "Was aus meiner Sicht entscheidend ist: Es ist uns gelungen, durch die Verpflichtungen in der zurückliegenden Transferperiode mit den Spielern, die schon da waren, einen hervorragenden Kader zusammenzustellen. Das Lob, das ich dafür als sportlich Verantwortlicher hin und wieder bekommen habe, ist aber letztlich auch eine Wertschätzung für alle Mitarbeiter im Scouting, die einen sehr großen Anteil daran haben."

Im Gespräch mit der Bild verriet Rolfes zudem auch, warum die Sommer-Neuzugänge bei der Werkself so schnell funktionieren: "Jonas Hofmann hatte nach drei Wochen hier in Leverkusen gesagt, es käme ihm vor, als sei er schon ewig da. Alle Neuzugänge, und dazu gehört auch der derzeit noch verletzte Arthur, haben große fußballerische Qualitäten. Aber alle verfügen auch über Charaktereigenschaften, die ihre Integration in den Kader sehr leicht gemacht haben. Sie sind unheimlich schnell angekommen. Das ist ein wichtiger Faktor, weshalb sie unserer Mannschaft so schnell helfen konnten."


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