Großer VAR-Feldversuch bei Klub-WM: Entscheidungen werden im Stadion kommuniziert
Von Yannik Möller
Immer wieder gibt es zahlreiche Vorschläge und auch die Notwendigkeit, den VAR im Fußball zu verbessern. Bei der bevorstehenden Klub-WM gibt es nun einen ersten Feldversuch: Die Schiedsrichter im Stadion werden die VAR-Entscheidungen gegenüber den Zuschauern kommunizieren.
In den ersten anderthalb Februar-Wochen wird die FIFA Klub-Weltmeisterschaft in Marokko ausgetragen. Während der Wettbewerb an sich keine allzu große Beachtung und kein besonderes Prestige genießt (zumindest in Europa), wird er aber dieses Mal von großer Bedeutung sein.
So wird bei der Klub-WM eine große Neuerung rund um den Video-Assistenten ausprobiert. Das IFAB, de facto die Regelhüter im Fußball, haben entschieden (via Telegraph): Die Entscheidungen, die zusammen mit oder durch das zuständige VAR-Team getroffen werden, wird der zuständige Schiedsrichter im Stadion kommunizieren.
Das soll die Transparenz und das Verständnis für die Eingriffe und deren Folgen verbessern. Bislang können die Zuschauer im Stadion auf den Videowänden nur sehen, welcher potenzielle Regelverstoß untersucht wird. Wieso, weshalb und auf welcher Grundlage entschieden wird, bekommen sie allerdings nicht mit.
Das soll sich mit der neuen Herangehensweise ändern - so zumindest der Plan. Die Rücksprachen zwischen dem Schiedsrichter und dem VAR-Gespann werden allerdings geheim bleiben. Kommuniziert wird lediglich die getroffene Entscheidung.
Die Klub-WM startet damit einen einjährigen Testzeitraum. Gibt es bei diesem Turnier ein erstes positives Feedback, soll auch die Frauen-Weltmeisterschaft im Sommer mit diesen Änderungen rund um den VAR absolviert werden. Es wäre ein weiterer, aber deutlich umfangreicherer Test.