VAR-Ärger in der Premier League: Fehlentscheidungen in allen drei Donnerstags-Partien

Der VAR sorgte erneut für viele Diskussionen
Der VAR sorgte erneut für viele Diskussionen / Pool/Getty Images
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Der VAR sorgt erneut für einigen Diskussionsstoff. In der Premier League gab es in allen drei Partien am Donnerstag klare Fehlentscheidungen. Der Unmut nimmt zum Ende der Saison immer weiter zu.

Nicht nur in der Bundesliga ist der VAR weiterhin enorm umstritten. Am Donnerstag sorgte der Videobeweis in der Premier League erneut für Ärger. Speziell geht es nicht nur um kleinere Auslegungsdifferenzen, sondern teilweise spielentscheidende Fehlentscheidungen.

In allen drei Duellen des Tages ging es vordergründig um Elfmeter-Situationen. Angefangen bei der Partie zwischen Bournemouth und Tottenham, als es zwingend einen Strafstoß für die Spurs hätte geben müssen. Schiedsrichter Paul Tierney übersah einen klaren Schubser an Harry Kane. Doch selbst Videoschiedsrichter Michael Oliver griff nicht ein, um seinen Kollegen zu überzeugen.

Mourinho in Rage: "Mächtige Leute wollen nicht gerne kritisiert werden"

Darüber regt sich Trainer José Mourinho mächtig auf. "Jeder auf dieser Welt" hätte seiner Mannschaft einen Elfmeter zugesprochen, wird der Portugiese bei BBC zitiert. Schon in der Vorwoche gab es eine folgenreiche und falsche Entscheidung. Dort war erneut Oliver der Schiedsrichter vor den Monitoren.

Aston Villa konnte die Fehlentscheidung kaum wahr haben
Aston Villa konnte die Fehlentscheidung kaum wahr haben / Pool/Getty Images

Weiter führte Mourinho aus: "Mächtige Leute wollen nicht gerne kritisiert werden." Der Übungsleiter beschwerte sich klar erkenntlich über die Selbsteinschätzung der fehlerhaften Videoschiedsrichter. Auch bei seinem Ex-Klub Manchester United kam es zu großen Diskussionen. Gegen Aston Villa bekamen die Red Devils einen Strafstoß zugesprochen - nach einem minimalen Kontakt.

Das "Foul" an Bruno Fernandes hätte laut den Premier-League-Verantwortlichen niemals so ausgelegt werden dürfen. Erneut intervenierte der VAR allerdings nicht. Villas Trainer Dean Smith war ebenfalls enorm frustriert. Dabei nahm er den Unparteiischen Jon Moss sogar in Schutz, äußerte aber sein Unverständnis gegenüber des passiven Videobeweises.

Liga gesteht Fehler ein

Schlussendlich gab es auch zwischen dem FC Everton und Southampton Gesprächsbedarf, als die Saints nach einem fragwürdigen Kontakt einen Elfmeter zugesprochen bekam. Zwar verwandelte James Ward-Prowse diesen nicht, dennoch hätte es niemals so weit kommen dürfen.

Dass der VAR also auch in England wieder einmal richtig danebenlag, konnte die Liga nicht einfach ignorieren. Dementsprechend wurden alle drei fragwürdigen Entscheidungen auch recht schnell als falsch kommentiert. Ob dies endlich für einen Lerneffekt sorgt, darf aber bezweifelt werden.