Valentino Lazaro wechselt wohl von Inter zu Benfica - als Teil eines schwammigen Deals?

Valentino Lazaro könnte in Portugal anheuern
Valentino Lazaro könnte in Portugal anheuern / Dean Mouhtaropoulos/Getty Images
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Der Österreicher Valentino Lazaro soll vor einem Wechsel von Inter Mailand zu Benfica stehen. Dabei könnte er auch eine Rolle im sehr schwammigen Geschäft um den Portugiesen João Mário spielen.


Kürzlich gab Inter Mailand den ablösefreien Wechsel von João Mário zu Benfica nach Lissabon bekannt. Daraufhin entbrannte ein Streit mit Mários früheren Klub Sporting, denn nach Angaben der Portugiesen umging Inter eine Nachzahlung von 30 Millionen Euro auf sehr fragwürdige Art und Weise.

Die Mailänder lösten den Vertrag mit Mário nach eigenen Angaben kurz vor dem Wechsel auf und dementsprechend torpedierte man damit die 2016 mit Sporting getroffene Entscheidung. Doch es kommt noch besser.

Denn nach aktuellen Medienberichten soll der Österreicher Valentino Lazaro ebenfalls von Inter zu Benfica wechseln - und dabei Teil einer Komödie werden.

Lazaro über Marktwert - krumme Mailänder Methoden

So will die portugiesische Zeitung A Bola erfahren haben, dass Lazaro über seinem eigentlichen Marktwert von rund zehn Millionen Euro (laut transfermarkt.de) an Benfica verkauft werden soll.

Sicherlich eine nachvollziehbare Summe, wenn man bedenkt, dass der in der Vorsaison an die Borussia verliehene 25-Jährige noch bis zum Sommer 2024 bei Inter unter Vertrag steht.

Allerdings soll die "Über-Vergütung" einen anderen Grund haben.

Valentino Lazaro
Valentino Lazaro soll einiges kosten / Matthias Hangst/Getty Images

Denn angeblich hatten sich Benfica und Inter darauf geeinigt, dass die Portugiesen nach dem Schnäppchen-Deal João Mário einen weiteren Spieler der Italiener verpflichten und dabei im Prinzip einen Teil des eingesparten Geldes oben drauf packen.

Sollten sich diese Annahmen bestätigen, dann sollte nicht nur Sporting einen Gang vor das UEFA-Komitee in Erwägung ziehen.

Nur zum Verständnis:

  • Inter kauft Mário 2016 für 40 Millionen Euro von Sporting und vereinbart eine Nachzahlung von weiteren 30 Millionen Euro, sollte Mário von Inter zu einem anderen portugiesischen Verein als Sporting wechseln.
  • Mário sieht bei Inter keine Sonne und wird in der Folge mehrfach verliehen - auch zurück an Sporting, wo er in der Saison 2020/21 den Titel in der Liga holt.
  • Im Sommer 2021 wechselt Mário von Inter zu Benfica, also einem anderen portugiesischen Klub als Sporting, und Inter umgeht die vereinbarte Nachzahlung mit einer vorzeitigen Vertragsauflösung.
  • Inmitten des öffentlich darüber ausgetragenen Streits wird ein weiterer Spieler den Weg aus Mailand zu Benfica antreten und dabei weit über Marktwert bezahlt - als Teil des unseriösen Mário-Deals.

Hier könnte eine absurde Präzedenz geschaffen werden. Zum Wohle der noch vorhandenen Rest-Moral in diesem Business sollte die UEFA einschreiten und wenigstens den Anschein einer Missbilligung erwecken.