"Unter Beobachtung": Joshua Kimmich bei der EM auf der Bank?

Joshua Kimmich mit Julian Nagelsmann
Joshua Kimmich mit Julian Nagelsmann / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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War die frühe Auswechslung von Joshua Kimmich gegen die Türkei schon eine Auswechslung mit Signalwirkung? Anscheinend steht der Mittelfeldspieler des FC Bayern bei der DFB-Auswahl unter besonderer Beobachtung.

Am Samstagabend war Joshua Kimmich ein Teil der ersten zwei Wechsel, die Julian Nagelsmann beim Stand von 2:3 - dem schlussendlichen Endergebnis - in der 72. Minute vornahm. Während Serge Gnabry für Florian Wirtz ins Spiel kam, tauschte der Bundestrainer auch das zentrale Mittelfeld aus: Kimmich musste raus und Leon Goretzka kam rein.

Ist das schon ein Fingerzeig für die Europameisterschaft? Informationen der Bild zufolge, steht der 28-Jährige bei der Nationalmannschaft zurzeit "unter Beobachtung". Offenbar sollen auch die zwei Testspiele, gegen die Türkei und Österreich, dazu genutzt werden, um weitere Erkenntnisse rund um die personelle Konstellation im Mittelfeld zu sammeln.

Explizit dürfte es darum gehen, welches Duo den Kern der Mannschaft bilden soll. Gegen die Türkei setzte Nagelsmann auf Kimmich und Ilkay Gündogan. Eine Zusammensetzung, die nicht wirklich aufzugehen schien. Es fehlte eine klare Aufteilung, sodass sie beide viel und oftmals auch das Gleiche machen wollten, es aber insgesamt nicht überzeugend umgesetzt bekamen.

Nagelsmann bestätigt: "Es ist keiner gesetzt"

Eine Beobachtung, die wohl insbesondere der letzten Länderspielpause gegenübersteht. Sowohl gegen die USA, als auch gegen Mexiko spielte Gündogan mit Pascal Groß zusammen. Kimmich fehlte bei diesen beiden Spielen.

Dem Bericht zufolge scheint Nagelsmann mit seinem Trainerstab explizit darauf achten zu wollen, auf welche Mittelfeld-Kombination er auf dem Weg zur EM verstärkt setzen wird.

Dabei wird Kimmich keinen Freifahrtschein haben. Das bestätigte der Coach auf Nachfrage nochmal, wenngleich etwas umschrieben (via Bild): "Natürlich müssen wir immer auch gucken, was der Gegner uns anbietet und was das Spiel verlangt. Das ist niemals despektierlich irgendeinem Spieler gegenüber, aber ich habe immer gesagt: Es ist keiner gesetzt. Jeder ist eingeladen, sein Bestes zu geben und demnach stelle ich auf."

"Einem Spieler einen Freifahrtschein zu geben, da sehe ich die Sinnhaftigkeit nicht dahinter. Jeder muss sich zerreißen und dann müssen wir schauen, dass es passend zum Gegner gut funktioniert", führte Nagelsmann weiter aus. Was für Kimmich gilt, gilt aber selbstverständlich auch für alle anderen Mittelfeld-Kandidaten - in welcher Zusammensetzung auch immer.


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