Unruhe bei Hertha BSC: Kommt es zum großen Beben?
Von Franz Krafczyk
Unruhige Zeiten bei Hertha BSC: Nachdem der Verein um die Bundesliga-Lizenz bangen muss, könnte er nun bald komplett führungslos sein. Die Unruhe bei der Alten Dame ist groß!
Erst am Montag machte eine brisante Meldung um Hertha BSC die Runde: Der Hauptstadtclub hat aufgrund von Zahlungsproblemen Angst, keine Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison zu erhalten. Ein DFL-Funktionär sprach laut Medienberichten vom "schlimmsten Fall, den wir je hatten".
Nach Bild-Informationen gibt es nur wenige Stunden später direkt die nächste große Sorge. Vor der Mitgliederversammlung am kommenden Sonntag, den 14. Mai sollen der Hertha Abwahlanträge eines Vereinsmitglieds vorliegen. Sollten mindestens 75 Prozent der anwesenden Mitglieder für den Antrag stimmen, wären alle sieben Mitglieder der Führungsetage abgewählt. Davon wären auch Vereinspräsident Kay Bernstein sowie dessen Vize Fabian Drescher betroffen.
Auch wenn sich der Antrag gegen alle sieben Bosse richtet, könnte auch der Fall eintreten, dass jede der Personen einzeln abgewählt werden müsste. Ob tatsächlich Dreiviertel der Mitglieder für jede einzelne Abwahl stimmen würden, ist zumindest fragwürdig. Schließlich würde der Verein ohne Führung dastehen, was das große Chaos sicherlich nicht beseitigen würde.
Das Mitglied hat zudem noch einen weiteren Antrag gestellt, bei dem eine "Tiefenprüfung der Finanzen" gefordert wird. Hierbei soll es konkret um den Verdacht der Vetternwirtschaft gehen, die dem Verein vorgeworfen wird.
Es könnte die wohl härteste Mitgliederversammlung der Vereinsgeschichte werden. Neben den vereinspolitischen und finanziellen Problemen gibt es auch sportlich Redebedarf. Schließlich befindet sich die Hertha noch immer mitten im Abstiegskampf.