Unmut bei den Hertha-Fans: Niederlechner mit Handy auf der Bank
Von Yannik Möller
Während seine Hertha-Mannschaft im Duell mit der TSG Hoffenheim, also einem direkten Konkurrenten, hinten liegt und das Spiel verliert, sitzt Florian Niederlechner mit seinem Handy auf der Ersatzbank. Eine Szene, die für viel Wut und Unverständnis sorgte, anschließend aber gleich erklärt wurde.
Es wäre ein wichtiger Befreiungsschlag für Hertha BSC gewesen. Stattdessen lud der Hauptstadtklub den Gegner dazu ein, endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern und im Abstiegskampf wieder an Hoffnung gewinnen zu können.
Während die Frust über den Spielverlauf und das Ergebnis schon groß genug war, blendeten die Kameras noch Florian Niederlechner auf der Ersatzbank ein. Der Stürmer war zur zweiten Halbzeit ausgewechselt worden. Das Problem: Er saß auf der Bank und war in sein Handy vertieft.
Wenig überraschend sorgten diese Aufnahmen für viel Ärger unter den Hertha-Fans. Das eigene Team ist dabei ein sehr wichtiges Spiel zu verlieren und der eigene Stürmer wischt über sein Smartphone.
Niederlechner entschuldigt sich für eine "absolut unglückliche Szene"
Unmittelbar nach dem Abpfiff gab es dann gleich die Erklärung und Entschuldigung von Niederlechner. In einer Instagram-Story schrieb er: "Liebe Hertha-Fans, absolut unglückliche Szene. Aber ich habe nur mit meinem Mitspieler die Ergebnisse der anderen Konkurrenten gecheckt! Mehr nicht! Ich will einfach nur den Klassenerhalt!"
Und auch Kevin-Prince Boateng nahm seinen Teamkollegen öffentlich in Schutz. Beim 'Aktuellen Sportstudio' des ZDF wollte er "eine Sache kurz sagen", weil sich bereits "ein Shitstorm" gegenüber Niederlechner aufbaue. "Er war am Telefon, um zu schauen, wie die Tabelle steht. Da möchte ich bitte, dass der junge Mann in Ruhe gelassen wird. Denn wenn du im Abstiegskampf bist, dann guckst du mal, wie die Tabelle ist."
Trotz einer schlussendlich vernünftigen Erklärung: Es gäbe wohl auch andere Möglichkeiten, die anderen Ergebnisse und den Tabellenstand zu erfahren. Eine Nachfrage bei einem Betreuer wäre wohl deutlich souveräner, weniger auffällig und ein besseres Zeichen gewesen - mit dem gleichen Resultat.