"Unmenschlich!" Sepp Maier poltert gegen den FC Bayern

Torwart-Legende Sepp Maier
Torwart-Legende Sepp Maier / Tristar Media/GettyImages
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Die Art und Weise der Entlassung von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn beim FC Bayern sorgte für scharfe Kritik von allen Seiten. Torwart-Legende Sepp Maier setzt einen drauf und geht mit dem Rekordmeister hart ins Gericht.

Sepp Maier, Torwart-Ikone des FC Bayern, hält die Trennung von Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn für nachvollziehbar, doch ebenso wie viele andere Experten hätte er für die Verkündung einen späteren Zeitpunkt gewählt. Auch dass Kahn gar nicht mehr zum letzten Saisonspiel und zur Meisterfeier reisen durfte, kann Maier nicht verstehen.

"Das ist nicht mehr mein FC Bayern. Die Sache mit Oli hat einen faden Beigeschmack. Das macht man einfach nicht, egal, was da vorgefallen ist", kritisierte der 79-Jährige die Vereinsführung des FC Bayern im Interview mit Sport1 scharf.

Und weiter: "Das haben die beiden nicht verdient. Das war schlechter Stil. Die beiden haben so viel für den FC Bayern geleistet, das sind Legenden. Der Fußball wird immer unmenschlicher. Und das mit Brazzo und Oli war unmenschlich."

Wenn es nach Maier gegangen wäre, hätten die Verantwortlichen noch ein paar Tage warten sollen. "Das habe ich nicht verstanden und das ist eines FC Bayern nicht würdig. Wenn die Herren das eine Woche später gemacht hätten, wäre das für mich in Ordnung gewesen", sagte der Weltmeister von 1974, der nach seiner langen Karriere Torwarttrainer von Oliver Kahn war.

"Das ist ein Unding": Maier kritisiert auch Kahn

Allerdings habe Kahn "zu viel auf seine Berater gehört. Dabei hätte er gar keine Berater nötig gehabt. Er hat einfach sein Ding durchgezogen", so Maier über seinen ehemaligen Schützling. "Als Torhüter geht das vielleicht, aber nicht, wenn man eine Führungsposition beim FC Bayern hat. Dann ist das ein Unding. Man muss mit den Angestellten reden und sich deren Meinung anhören."

Nichtsdestotrotz hofft Maier, dass Kahn dem Verein in einer anderen Position treu bleibt. "Ich kann mir Oli nicht bei einem anderen Klub vorstellen, das macht er auch nicht", ist sich der vierfache Deutsche Meister sicher.


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