Unklarheiten bei Winter-Transfers: Wie plant der FC Bayern die Verstärkung?

Christoph Freund
Christoph Freund / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Die bevorstehende Winter-Transferperiode wird nochmal komplizierter, als sie ohnehin schon ist - auch für den FC Bayern. Während es hinsichtlich der angedachten Verstärkung noch die ein oder andere Unklarheit gibt, zeichnen sich schon jetzt schwierige Gespräche ab.

Die Rahmenbedingungen für den Transfer-Winter beim FC Bayern stehen. Verantwortlich werden Christoph Freund, Jan-Christian Dreesen und Thomas Tuchel sein. Auch der grundsätzliche Plan ist soweit klar: Der Kader muss nochmal verstärkt werden, nachdem die Schlussphase des vergangenen Transfer-Sommers alles andere als optimal verlaufen ist.

Wie die Sportbild berichtet, stehen aber schon jetzt so manche Fragen und Komplikationen im Raum, mit denen die Verantwortlichen umgehen müssen. Ein Faktor, der den Münchenern eine naturgemäß komplizierte Winter-Transferphase noch komplizierter macht: Der Afrika-Cup und die Asien-Meisterschaft.

Auch für Bayern wird der schwierige Transfer-Winter nochmal komplizierter

Viele Top-Mannschaften, in deren Reihen der FCB wildern könnte, müssen deshalb für rund einen Monat wichtige Spieler abstellen. Somit rücken Spieler aus der zweiten Garde nach, die dann wiederum nicht mehr für Transfers zur Verfügung stehen.

Dem Bericht zufolge gibt es dahingehend zwei konkrete Beispiele. Nordi Mukiele wäre demnach ein potenzieller Kandidat bei der Suche nach Abwehr-Verstärkung gewesen, kann er doch sowohl zentral als auch rechts aufspielen. Paris Saint-Germain, wo der 26-Jährige zuletzt nur selten zum Zuge kam, muss wegen des Afrika-Cups aber auf Achraf Hakimi verzichten. Dementsprechend ist Mukiele zumindest für diesen Zeitraum so wichtig, dass ein Abgang nach München kein Thema ist.

Das gilt auch für einen Abbruch der Leihe von Josip Stanisic: Bayer Leverkusen möchte ihn im Winter keineswegs vorzeitig zurückgeben, weil etwa Odilon Kossounou ersetzt werden muss. Derartige Fälle dürfte es durchaus noch mehr geben.

Unabhängig von Namen und Personen haben sich Freund und Co. aber schon auf eine Prämisse festlegen können: Ein neuer Innenverteidiger hat oberste Priorität. Bestenfalls sollte dieser zumindest zudem die Möglichkeit vorweisen, auch als Rechtsverteidiger aufzuspielen.

Innenverteidigung hat Priorität: Mehrere Namen, noch keine eindeutige Spur

Unklarheit herrscht zwischen den drei Transfer-Verantwortlichen aber offenbar noch hinsichtlich des tatsächlichen Umfangs der Winter-Verstärkungen. Die Ansichten reichen dem Magazin zufolge von lediglich einem, dafür richtig guten Transfer, bis hin zu zwei oder gar drei Spielern, die der Mannschaft noch hinzugefügt werden müssen. Schon jetzt die Tendenz: Der defensive Mittelfeldspieler, den Tuchel so gerne haben möchte, scheint eher im nächsten Sommer verpflichtet zu werden.

Die Sportbild betitelt dahingehend Martin Zubimendi als "Top-Favoriten". Er könnte Real Sociedad zur neuen Saison durch eine Ausstiegsklausel für 60 Millionen Euro verlassen. Der deutsche Rekordmeister soll sich bereits "intensiv" mit ihm befassen.

Martin Zubimendi
Martin Zubimendi / Juan Manuel Serrano Arce/GettyImages

Für die Innenverteidigung, also dem Mannschaftsteil mit der höchsten Transfer-Priorität, gibt es zumindest lose Kandidaten. Arnau Martinez vom FC Girona soll für Interesse sorgen, da er auch auf rechts aufspielen könnte. Giorgio Scalvini spielt bei Atalanta Bergamo, doch aufgrund seines noch langfristig gültigen Vertrags bei zugleich schon jetzt hoch angesetztem Marktwert, gilt ein Verkauf als unwahrscheinlich.

Auch Clement Lenglet bringt das Magazin mit dem FC Bayern in Verbindung. Eine Verpflichtung des 28-Jährigen würde sich aber schwierig gestalten, weil er zurzeit vom FC Barcelona an Aston Villa ausgeliehen ist. Somit müsste um zwei Ecken verhandelt und überzeugt werden. Ronald Araujo, den 90min frühzeitig und exklusiv mit dem FCB in Verbindung brachte, ist und bleibt alles andere als ein realistisches Thema. Daran hat sich, ausgehend von der ersten Meldung, auch nichts geändert.

Somit wird deutlich: So klar die Bemühungen der Münchener um weitere Verstärkung auch sind, so kompliziert wird es, diese im Winter umzusetzen.

Sommer-Transfer steht bereits fest - und wann kommt Eberl?

Für den nächsten Sommer hingegen scheint man nach Nestory Irankunda einen weiterenTransfer umzusetzen. Übereinstimmend wird berichtet, dass Bryan Zaragoza vom FC Granada verpflichtet wird. Für rund 15 Millionen Euro wird der Flügelspieler kommen, den auch RB Leipzig auf dem Zettel hatte und unbedingt holen wollte.

Apropos Leipzig: Wie sieht es hinsichtlich der Transfer-Vorhaben eigentlich mit Max Eberl aus? Der Sportbild zufolge wird sich am Plan, dass er die anstehende Transferphase noch nicht im Klub sein wird, nichts ändern. Der Sportvorstand-Posten soll neu besetzt werden und Eberl gilt nach wie vor als Spitzenkandidat. Insofern die Zustimmung aus dem Aufsichtsrat erfolgt, wovon auszugehen ist, könnte er dann im späten Februar seinen neuen Job antreten.


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