United im Stimmungstief - Top-Stars wollen Red Devils verlassen!
Von Malte Henkevoß
Der Wechsel von Ole Gunnar Solskjaer zum deutschen Interimstrainer Ralf Rangnick sollte frischen Wind in die Mannschaft von Manchester United bringen. Problem: Rangnick setzt mit seiner Mannschaftsaufstellung auf die etablierten Kräfte - und stößt damit sauer bei den Bankdrückern auf.
Die englische Zeitung Mirror berichtet, dass nicht nur die Aufstellungen von Rangnick, sondern auch bestimmte Trainings- und Umgangsmethoden des deutschen Trainers in der Kritik stehen. Eine interne Quelle wird mit folgenden Worten zitiert: "Es sieht nicht gut aus. Die Atmosphäre ist wirklich schlecht und es sieht so aus, als warten große Probleme auf United."
Mit seinen Methoden hat Rangnick angeblich vor allem die Kabine gespalten. Während die etablierten Kräfte sich mit der aktuellen Position zufrieden geben, sind es besonders die Spieler, die aktuell - genau wie unter Solskjaer - außen vor sind, die ihrem Ärger Luft gemacht haben.
Der Mirror-Artikel hebt daraus besonders einige Namen hervor: Beispielsweise Jesse Lingard. Der 29-Jährige hatte das letzte halbe Jahr leihweise bei West Ham verbracht, mit einer Rückkehr zu United wurden ihm mehr Einsatzzeiten versprochen, nachdem die Leihe zu West Ham eigentlich recht erfolgreich verlief. Doch: Die Einsatzzeiten blieben aus. Und Lingard möchte unbedingt weg.
Hoffnung auf eine Veränderung unter Rangnick dürfte auch Donny van de Beek gehabt haben. Der Niederländer hat seit 2020 lediglich vier Liga-Partien von Beginn an gespielt. In der aktuellen Saison wurde er nur siebenmal eingewechselt, blieb auch unter Rangnick oft auf der Bank. Angeblich ist aktuell Newcastle United an van de Beek interessiert.
Aktuelle Beispiele als Zeichen für schlechte Teamkultur?
Dazu kommt eine Liste von Namen, die sich in der aktuellen Situation ebenfalls nicht wohlfühlen: Dean Henderson, Eric Bailly, Anthony Martial und andere. Dazu gehört natürlich die Gefahr, dass bei ausbleibenden Leistungen auch die etablierten Kräfte Unzufriedenheit zeigen könnten und die Red Devils verlassen könnten.
Die wichtige Frage, die sich bei United nun stellt, ist: Liegt die schlechte Stimmung erneut am falschen Trainer? Hat Rangnick lediglich die Fehler von Solskjaer auf der Bank übernommen, aber keine Veränderungen gebracht? Oder ist die schlechte Stimmung mittlerweile etwas, das in der Mannschaft und dem Klub allgemein vorherrscht? Und wenn dem so ist: Wie bekommt man diese dann weg?
Man kann schließlich nicht alle Spieler einfach abgeben, die sich als unzufrieden erweisen. Obwohl es durchaus danach aussieht, als würde United das versuchen. Für Martial und andere Spieler werden bereits Angebote eingeholt, einige Spieler werden den Verein mit Sicherheit noch in diesem Winter verlassen. Doch ist das tatsächlich die Lösung?
Ansonsten kann es nur heißen, den Blick in den Spiegel zu werfen und sich selbst zu hinterfragen, denn so wie aktuell wird man weiterhin den Ansprüchen hinterherhinken. United bleibt eine Chance: Ein neuer Trainer ab dem kommenden Sommer stößt den Bock endlich um und bringt den Erfolg wieder zurück ins Old Trafford. Wenn das nicht passiert, sollte United in Zukunft weit mehr hinterfragen, als nur die eigene Kultur...
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