Umdenken gefordert: FCN-Manager kritisiert Schiris in der Frauen-Bundesliga scharf

Immer wieder krasse Fehler in der Google Pixel Frauen-Bundesliga
Immer wieder krasse Fehler in der Google Pixel Frauen-Bundesliga / Inaki Esnaola/GettyImages
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Der 1. FC Nürnberg geht in die Offensive und kritisiert die Schiedsrichterinnen-Leistung der Frauen-Bundesliga scharf. Beim FCN wünscht man sich, auch männliche Referees einzusetzen, von denen man sich eine Qualitätssteigerung verspricht.

Die Qualität der Schiedsrichterinnen in der Frauen-Bundesliga ist schon seit einigen Monaten ein Thema - vor allem bei den Fans. Nun hat sich mit dem 1. FC Nürnberg auch ein Bundesligist öffentlich - und scharf - zu Wort gemeldet und die fehlende Qualität der Unparteiischen kritisiert.

"Wir sind an einem Punkt, in der die jetzige Situation im Schiedsrichterinnen-Bereich der Google Pixel Frauen-Bundesliga nicht mehr hinzunehmen ist und an dem wir auch bewusst öffentlich auf qualitative Missstände und strukturelle Defizite beim DFB hinweisen müssen und möchten", machte Osman Cankaya, Sportlicher Leiter beim FCN, in einem Statement auf der eigenen Homepage deutlich.

Cankaya zufolge habe man es mit einer "vereinsübergreifenden, ligaweiten Problematik" zu tun. "Mir ist wichtig zu betonen, dass nicht wir als 1. FC Nürnberg alleine unter der Situation leiden, sondern sämtliche Vereine in der Liga betroffen sind. Unabhängig von Abstiegs- oder Meisterschaftskampf."

"Offensichtliche und nicht nachvollziehbare Fehlentscheidungen"

Auslöser des Statements dürfte das Spiel am vergangenen Wochenende sein, das der FCN mit 0:4 gegen Werder Bremen verlor. Beim Stand von 0:0 bekamen die Bremerinnen einen Handelfmeter zugesprochen, der klar keiner war - VAR gibt es in der Frauen-Bundesliga nicht. Michelle Ulbrich verwandelte und kippte das bis dahin offene Spiel in Richtung der Grünweißen. Längst nicht das erste Mal, dass einem Schiri-Gespann in der Frauen-Bundesliga eine krasse Fehlentscheidung unterlief.

"Immer wieder beeinflussen Schiedsrichterinnen durch offensichtliche und nicht nachvollziehbare Fehlentscheidungen das Spielgeschehen. Alarmierend empfinden wir dabei sowohl die Qualität als auch die Quantität der Fehler, unter der in unseren Augen nicht nur der Wettkampf, sondern auch die Attraktivität der Google Pixel Frauen-Bundesliga massiv leidet", fand Cankaya deutliche Worte.

Nach Meinung des FCN-Managers gäbe es nur "eine kurzfristige, akute Lösung": Indem sich die Verantwortlichen dazu entscheiden, von ihrer Linie abzuweichen, dass nur Frauen als Unparteiische in der 1. und 2. Frauen-Bundesliga eingesetzt werden. Man solle "den Fokus bei den Ansetzungen geschlechterübergreifend auf Qualität und Kompetenz aller DFB-Schiedsrichter*innen" legen, forderte Cankaya.

"Bei der Entwicklung eines nachhaltigen und optimierten Ausbildungskonzeptes zur Förderung der Schiedsrichterinnen unterstützen wir gerne, wenngleich dies bestenfalls nur mittelfristig Abhilfe leisten kann", bot er eine perspektivische Lösung an.