Bericht: UEFA plant Kürzung der Champions-League-Gelder für Top-Clubs

Spitzenteams sollen von den Geldern nicht mehr so sehr profitieren.
Spitzenteams sollen von den Geldern nicht mehr so sehr profitieren. / FABRICE COFFRINI/GettyImages
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Die UEFA hat einen neuen Plan für die Geldverteilung in der Champions League: In Zukunft soll weniger Geld an die Top-Clubs fließen. Das bisherige Verfahren belohnte vor allem Vereine, die Jahr für Jahr erfolgreich sind. Das soll nun nicht mehr eine so große Rolle spielen.

Im internationalen Fußball gilt die UEFA Champions League als attraktivster Wettbewerb. Dort messen sich die besten Teams der Welt. Doch auch die Königsklasse gerät regelmäßig in die Kritik.
Dass kleine Teams sich auf dieser Ebene durchsetzen, wird immer seltener. Ein großes Problem dabei ist die Geldverteilung. Zum aktuellen Zeitpunkt profitieren davon vor allem Top-Clubs.

Wie die zuverlässige, englische Zeitung The Times berichtet, plant die UEFA Änderungen in der Geldverteilung der Champions League. In Zukunft soll weniger Geld an die Top-Clubs fließen. Das Problem: Beim aktuellen Verfahren richtet sich die Ausschüttung nach den Leistungen in UEFA-Wettbewerben innerhalb der letzten zehn Jahre. Davon profitieren vornehmlich die großen Clubs.

Riesendifferenzen zwischen Teilnehmern

Die jüngste Geldausschüttung für die Teilnahme an der Champions League belief sich auf etwa 600 Millionen Euro - das sind 30 Prozent der Gesamtausschüttung. Der Betrag wurde unter den 32 Vereinen nach einem Punktesystem aufgeteilt, das auf den Leistungen in europäischen Wettbewerben in den vorausgegangenen zehn Jahren basiert. Bonuspunkte gibt es für den Gewinn von Champions-, Europa- oder Conference League.

Das hatte zur Folge, dass der Großteil des Geldes an die etablierten Top-Clubs floss. So erhielt Real Madrid als bestplatzierte Mannschaft für die Gruppenphase der Champions-League-Saison 2021/22 circa 36,4 Millionen Euro des Gesamtbetrags. Als am schlechtesten bewertete Mannschaft ging Sheriff Tiraspol an den Start. Dadurch, dass der moldawische Club bis dato an keiner Königsklasse teilgenommen hatte, blieben ihm gerade einmal 1,1 Millionen Euro.

Dafür musste sich die UEFA viel Kritik anhören. Der Verband scheint nun, Änderungen einleiten zu wollen. Wie diese konkret aussehen, übermittelt die englische Tageszeitung nicht. Damit nicht mehr so viel Geld an die Top-Clubs fließt, wird die UEFA aber vermutlich, die Leistungen der vorangegangenen Jahre nicht mehr so sehr in den Mittelpunkt stellen. Vollends abgeschafft werden soll das System allerdings nicht.