Übertragung von Werder gegen Leverkusen steht auf der Kippe - Gericht soll entscheiden

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Am kommenden Montag ist es auch für Bayer Leverkusen und Werder Bremen wieder soweit: Der Ball rollt in der Bundesliga. Und auch wenn beide Mannschaften mit ziemlicher Sicherheit am Montag auf dem Platz stehen werden, müssen die Fans beider Teams eventuell jedoch auf Live-Bilder aus dem TV verzichten.

Wie Transfermarkt berichtet, steht die Live-Übertragung der letzten Partie des Spieltags auf der Kippe. Schuld ist eine Auseinandersetzung zwischen dem Sender Eurosport/Discovery und der DFL. Doch sollte nicht eigentlich der Streamingdienst DAZN das Montagsspiel übertragen?

Eurosport will Vertrag mit DFL kündigen

Das ist korrekt, doch hier wird es auch kompliziert. Denn zwar möchte DAZN wie gewohnt auch das nächste Montagsspiel übertragen, kann aber nicht, da dem Streamingunternehmen lediglich die Sublizenz für eine Übertragung gehört, gekauft von Eurosport. Der Spartensender möchte den mit der DFL abgeschlossen Vertrag jedoch gerne kündigen und beruft sich auf ein Sonderkündigungsrecht.

Findet das Verhalten des Spartensenders "unanständig": Karl-Heinz Rummenigge
Findet das Verhalten des Spartensenders "unanständig": Karl-Heinz Rummenigge / Thomas Lohnes/Getty Images

Die DFL will von einem solchen Kündigungsrecht nichts wissen, beziehungsweise hat von einer solchen Vereinbarung eine andere Auffassung als Eurosport: "Wir haben derzeit eine andere Auffassung über die Interpretation der Verträge als Eurosport/Discovery", erklärte DFL-Chef Christian Seifert unlängst, man befinde sich deshalb "in Gesprächen" mit dem Sender.

Auch Bayern-Boss Rummenigge äußert sich

Wirkliche Erfolge konnten bisher allerdings nicht verbucht werden, weshalb jetzt ein Gericht entscheiden muss. Ein Umstand, den auch Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge nicht unkommentiert lassen konnte: "Ich bedaure das Verhalten von Eurosport sehr, ja, ich finde es unanständig, dass man in einer Krise einen Vertrag aufkündigt", ließ der 64-Jährige verlauten und fügte gegenüber der SportBild an, er gehe davon aus, "dass das für Eurosport einen großen Imageschaden bedeutet. Wer geht denn mit einem solchen Sender in der Zukunft noch eine Partnerschaft ein?"

Um die Übertragung doch noch kurzfristig gewährleisten zu können, käme eigentlich nur in Frage, dass DAZN die vollen Kosten für die Partie trägt. Doch das ist unwahrscheinlich. Bisher musste der Sender lediglich einen Teil der rund 70 Millionen Euro pro Saison, die Europsport an die Liga abführen muss, zahlen. Dass man nun bereit ist für nur eine Partie tief in die Tasche zu greifen ist zumindest fraglich.