Konkrete Überlegungen: Hertha bald mit eigenem Frauenteam?
Von Daniel Holfelder
Aktuell ist Hertha BSC der einzige Männer-Bundesligist ohne eigene Frauenabteilung. Das könnte sich bald ändern.
Wie unter anderem die Bild-Zeitung und die B.Z. berichten, liegt dem Hertha-Präsidium ein konkreter Antragsentwurf für die Gründung einer Frauenabteilung vor. Das bestätigte der neu gewählte Hertha-Präsident Kay Bernstein: "Ja, das stimmt. Dieses Thema steht in der nächsten Präsidiumssitzung Anfang September auf der Tagesordnung."
Der Antrag stammt von einem Zusammenschluss verschiedener Hertha-Fans, die größtenteils dem Fanclub "Axel Kruse Jugend" angehören. Abhängig vom Ausgang der Präsidiumssitzung im September könnte der Vorschlag schon bei der Mitgliederversammlung im November unter den Berliner Anhängern diskutiert werden.
Bislang hatte die Hertha lediglich in Form von Kooperationen Berührungspunkte zum Frauenfußball. So war man von 2009 bis 2016 eine Partnerschaft mit den Damen des 1. FC Lübars eingegangen. Seit 2020 besteht eine Zusammenarbeit mit dem traditionsreichen Frauen-Bundesligisten Turbine Potsdam, die jedoch im Juni 2023 ausläuft. Ab dann könnte die Hertha mit einer eigenen Frauenmannschaft an den Start gehen.
Als Argumente gegen eine eigene Frauenabteilung wurden in der Vergangenheit Kostengründe - die B.Z. spricht von rund drei Millionen Euro für den Aufbau eigener Mädchen- und Damenteams - sowie fehlende Sportplätze ins Feld geführt. Der aktuelle Antrag will dem mit Vereinsbeiträgen, freiwilligem Engagement, regionalen Sponsoren und gegebenenfalls Fördermitgliedschaften begegnen.
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