"Typischer Fall von Realitätsverlust" - BVB-Neuzugang Meunier kritisiert PSG

Thomas Meunier übt deutliche Kritik an Paris Saint-German
Thomas Meunier übt deutliche Kritik an Paris Saint-German / Soccrates Images/Getty Images
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Thomas Meunier ist jetzt zwar Teil des Kaders von Borussia Dortmund, doch sah er sich offenbar gezwungen, noch einmal deutliche Worte in Richtung Paris zu bringen. Der Rechtsverteidiger kritisiert vor allem das Handeln von PSG-Sportdirektor Leonardo.

Vor wenigen Wochen hat Borussia Dortmund Neuzugang Thomas Meunier vorgestellt, der ablösefrei von Paris Saint-German kommt und somit ab der Vorbereitung die Shirts und Trikots des BVB tragen wird. Theoretisch hätte er aber noch im weiteren Verlauf des Champions-League-Turniers für PSG antreten können. Im Viertelfinale trifft der Meister aus der Ligue 1 auf das Team der Stunde, Atalanta Bergamo.

Meunier mit Kritik an PSG und Leonardo: BVB-Neuzugang attestiert "Realitätsverlust"

Dazu sei es aber aufgrund von Leonardo nicht gekommen, dem Sportdirektor der Franzosen. Obwohl der BVB signalisierte, die generelle Bereitschaft dafür aufzubringen, kam es zu keiner Einigung. Das kritisierte der 28-Jährige gegenüber der DPA scharf: "Leonardo hat sich zu keinem Zeitpunkt um ein Agreement mit dem BVB, geschweige denn mit mir bemüht! Er wollte, dass ich praktisch gratis für PSG auflaufe."

PSG-Sportdirektor Leonardo wird von Meunier deutlich angezählt
PSG-Sportdirektor Leonardo wird von Meunier deutlich angezählt / Jean Catuffe/Getty Images

Tatsächlich hätten sich die beiden Klubs durch Ab- und Versicherungen, aber auch durch Möglichkeiten einer Art Kurzleihe dazu entschließen können, dem Belgier die Chance auf das im August weiterlaufende Turnier zu geben. Dass sich Paris keineswegs um diese Möglichkeit bemüht hat, soll der nächste Schritt zur Trennung gewesen sein.

Innerhalb der letzten Wochen und Monate bei PSG war dies aber nicht der einzige Kritikpunkt für Meunier. So wurde ihm per anwaltlichem Schreiben vorgeschrieben, dass Vereinsgelände nicht mehr betreten zu dürfen - und das trotz noch laufendem Vertrag. Auch der Versuch seitens des Rechtsverteidigers, zumindest ein für ihn mögliches Training erstreiten zu können, wurde abgelehnt.

"Daraufhin wurde mir telefonisch mitgeteilt, ich solle bloß nicht den Weg von wem auch immer kreuzen, weil ich verstörende Geschichten erzählen könnte. Typischer Fall von Realitätsverlust", kritisiert er weiter. Eine dieser Geschichten sei eine angeblich ausgeschlagene Vertragsverlängerung gewesen, kommuniziert von Leonardo in der französischen Presse: "Das stimmt so aber nicht, das will ich ganz deutlich sagen."

Glück im Unglück also für die Dortmunder. So kann Meunier die Vorbereitung in vollen Zügen absolvieren. Vom 10. bis zum 17. August wird Schwarz-Gelb eine Woche in der Schweiz verbringen, um sich dort auf die nächste Saison vorzubereiten. Genau in diese Zeit wären die nächsten PSG-Partien in der Champions League gefallen.