Tuchel schlägt Alarm: FC Bayern "körperlich und mental auf der letzten Rille"

Thomas Tuchel schlägt nach dem 4:2-Heimsieg des FC Bayern über den 1. FC Heidenheim Alarm. Seine Mannschaft sei völlig übermüdet, verriet Tuchel nach dem Spiel - und kritisierte die Ansetzungen der DFL.

Nach drei englischen Wochen am Stück und dem viel beschriebenen engen Kader ist es kaum verwunderlich, dass der FC Bayern sich gegen Aufsteiger Heidenheim phasenweise schwer tat und viel zu einfache Fehler machten. Die zwischenzeitlich souveräne 2:0-Führung ließ sich der FC Bayern etwa durch untypische Patzer in nur wenigen Minuten vom Brot nehmen lassen. Schließlich gewann der Rekordmeister insgesamt verdient mit 4:2, offenbarte aber mitunter die schleppende Verfassung, in der sich die Mannschaft befindet.

Dass der FC Bayern die Führung leichtfertig aus der Hand gab und es plötzlich 2:2 stand, sei für Tuchel kein Anlass zur Kritik, wie der Coach nach dem Spiel am Sky-Mikrofon verriet. Denn: "Körperlich und mental war es die letzte Rille", verriet Tuchel.

Insbesondere Min-jae Kim fiel mit einem fehlerbehafteten Spiel auf und verschuldete den Gegentreffer zum 2:2. Sportdirektor Christoph Freund nahm den Südkoreaner nach dem Spiel in Schutz. "Er spielt jedes Spiel 90 Minuten seit Monaten, auch mit der Nationalmannschaft, er ist einfach müde. Er ist ein bisschen am Limit und da passieren so Unkonzentriertheiten, ich glaube das ist irgendwie auch menschlich."

Tuchel kritisiert Spielplan der DFL

Das sind besorgniserregende Aussagen über den Zustand der Mannschaft. Der viel zu dünn besetzte Kader und die vielen Verletzungen scheinen mittlerweile ihren Tribut zu fordern und könnten sich mittelfristig als Stolperstein in der Saison erweisen.

Die Länderspielpause wird für den FC Bayern auch eher weniger von Regeneration geprägt sein; bis auf Bouna Sarr und die verletzten Spieler befinden sich sämtliche Profis auf Länderspielreise und dürften nicht gerade erholter zum FC Bayern zurückkehren. Im Anschluss geht es direkt am Freitagabend in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln weiter.

"Das ist natürlich eine sensationelle Ansetzung für den FC Bayern München", schimpfte Tuchel daher und spottete über den "glorreichen Spielplan" der DFL. Dabei vergaß der Münchner Coach offenbar, dass der schwierige Zustand seiner Mannschaft viel eher mit Versäumnissen auf dem Transfermarkt als mit der Ansetzung der Deutschen Fußball Liga zu tun hat.

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