Tuchel mit deutlicher Kritik an Tel - fehlende Spielpraxis kein Argument?
- Bayern-Coach kritisiert Sturm-Youngster für Leistung der letzten Wochen
- "Er hat nicht mehr den absoluten wilden Drang Richtung Tor"
- Fehlende Spielpraxis will Tuchel nicht gelten lassen
Von Yannik Möller

In den vergangenen Wochen konnte Mathys Tel nicht mehr so recht überzeugen. Thomas Tuchel hat vergleichsweise deutlich über die aktuellen Schwächen des Youngsters vom FC Bayern gesprochen.
Insbesondere in den ersten Wochen dieser Saison hatte Mathys Tel schnell das Image eines Superjokers inne. Kaum wurde er eingewechselt, gelang ihm gleich ein Tor oder eine Vorlage. In den vergangenen Wochen ist das aber gar nicht mehr der Fall gewesen. Dazu wirkte er deutlich weniger explosiv und torgefährlich.
"Er hat sein Momentum ein bisschen verloren", fasste Thomas Tuchel die vergangenen Wochen von Tel zusammen (via Sky). Überraschend deutlich kritisierte der Trainer des FC Bayern den Youngster für die letzten Einsätze: "Er ist nicht mehr so aggressiv, wenn er kommt. Er hat nicht mehr den absoluten wilden Drang Richtung Tor."
Dieses Formtief hänge womöglich auch mit dem Selbstvertrauen zusammen, so Tuchel weiter. "Es hängt vielleicht auch damit zusammen, dass, wenn einem so viel gelingt, wenn man so viele entscheidende Tore schießt, du vielleicht auch zu viel von dir selber verlangst", so der Coach weiter.
Zugleich gab er sich aber zuversichtlich, dass der 18-Jährige in absehbarer Zukunft wieder mit besseren Auftritten glänzen kann. So attestierte er Tel beispielsweise verbesserte Trainingseinheiten, in denen er zuletzt auch wieder vermehrt Tore erzielt habe. Tuchel wollte die aktuelle Ausgangslage zugleich nicht überbewertet sehen: "Es ist ein völlig normaler Prozess für einen so jungen Kerl. Es ist total normal, dass es auch mal ein Wellengang gibt."
Mangelhafte Spielpraxis als Faktor? "Es hat sich nichts verändert für ihn"
Vielleicht ist die absackende Formkurve aber auch das Ergebnis von zu wenig regelmäßiger Spielpraxis? So hat Tel beispielsweise von den 21 Liga-Partien bislang nur vier verpasst, aber auch nicht ein einziges davon aus der Startelf heraus absolviert. Zwei seiner insgesamt und wettbewerbsübergreifend drei Startelf-Einsätze erfolgten im DFB-Pokal gegen unterklassige Gegner.
Tuchel hingegen schien diese Möglichkeit eher abzuwiegeln. "Es hat sich nichts verändert für ihn. Er muss jede Minute annehmen, als wäre es seine erste und seine letzte - nur so funktioniert es", machte er klar und führte aus: "Wir brauchen seine Unbekümmertheit und seine Lust, auch in zehn, 13, 20 Minuten etwas anzustellen. Wir werden nicht aufhören, ihm zu vertrauen."
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