Tuchel-Aus zum Saisonende: Hainer verteidigt die Bayern-Mannschaft

Thomas Tuchel sieht sich nicht als das einzige Problem beim FC Bayern. Die Mannschaft ist aber nicht untrainierbar, stellte Herbert Hainer klar. Der Klub-Präsident verteidigte das Team.
Herbert Hainer verteidigt die Bayern-Mannschaft
Herbert Hainer verteidigt die Bayern-Mannschaft / Marcel Engelbrecht - firo sportphoto/GettyImages
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Rund um das zum Saisonende erfolgende Aus von Thomas Tuchel wird auch diskutiert, ob er lediglich das Opfer einer sehr schwierigen Mannschaft war. Ist sie, aus verschiedenen Gründen, gar als untrainierbar anzusehen? Immerhin scheiterte mit Julian Nagelsmann schon zuvor ein absoluter Fachmann an der im Kern gleichen Truppe.

Eine Mutmaßung, die Herbert Hainer definitiv nicht unterstützt. Im Gegenteil: Der Präsident des FC Bayern nimmt das Team in dieser Diskussion sogar in Schutz.

Hainer stellt sich vor die Mannschaft: Man kann nicht jedes Jahr Meister und CL-Sieger werden

"Die Mannschaft ist nicht untrainierbar", machte Hainer in einer Medienrunde nach dem Bundesliga-Spiel gegen RB Leipzig deutlich. Er argumentierte: "Wir haben 2020 sechs Titel gewonnen. Sie können nicht erwarten, dass wir jedes Jahr die deutsche Meisterschaft und die Champions League gewinnen." Immerhin gebe es auch "viele gute europäische Mannschaften", die den Münchenern solche Erfolge streitig machen.

Trotzdem würden sich zum Saisonende auch die Klub-Verantwortlichen zusammensetzen "und analysieren, was los ist und warum wir nicht so gut spielen". Dahingehend schloss er auch größere Veränderungen an der Mannschaft nicht aus, wenngleich er zunächst den weiteren Saisonverlauf abwarten möchte.

Ausgangspunkt dieser Frage war das Statement von Tuchel, dass er seiner Ansicht nach "nicht das einzige Problem" an der Formkrise beim deutschen Rekordmeister sei. Damit hatte er natürlich auf das Team verwiesen, auch wenn er es nicht so unmissverständlich aussprechen wollte.

Grundsätzlich verteidigte Hainer jedoch das bereits feststehende Aus des Cheftrainers. "Thomas hat ja selbst gesagt, dass er nicht zufrieden ist mit der Entwicklung", so der Präsident. Dabei skizzierte er auch den Gedankengang rund um diesen Entschluss: "Am Ende des Tages setzen wir uns dann zusammen, auch in dem Fall mit Thomas, und fragen: Was ist passiert? Warum geht es nicht weiter? Und was ist das Beste für den FC Bayern in der Zukunft? Und dann haben wir eben die Entscheidung getroffen."


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