Trotz Pokal-Aus: Hechelmann und Polter loben S04-Auftritt

Henning Matriciani im Duell mit Elias Saad
Henning Matriciani im Duell mit Elias Saad / Oliver Hardt/GettyImages
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Durch die 1:2-Niederlage gegen den FC St. Pauli musste sich der FC Schalke aus dem DFB-Pokal verabschieden. Trotz der großen spielerischen und offensiven Schwächen zeigten sich André Hechelmann und Sebastian Polter überraschend zufrieden.

Abseits einer anfänglichen Drangphase, in welcher der FC Schalke auch durch das Kopfballtor von Marcin Kaminski in Führung gegangen war, konnten die Gelsenkirchener am Millerntor keinerlei Torgefahr ausstrahlen. Deshalb macht die 1:2-Niederlage gegen den FC St. Pauli auch einen weniger schmerzhaften Eindruck, als es beim Zuschauen tatsächlich der Fall war.

Das Positive: Die Herangehensweise von Karel Geraerts, eine defensivere Grundordnung zu wählen, ging grundsätzlich auf. Die Gastgeber brachten in den ersten 45 Minuten lediglich zwei Schüsse auf das Tor - und somit genauso viele wie Schalke selbst. Die Ordnung stimmte, die Abstände waren gering und es wurden so gut wie gar keine Torchancen zu gelassen.

Das war aber auch schon alles, was Königsblau am Dienstagabend anzubieten hatte. Während die defensive Ordnung mit jeder weiteren Minute seit Beginn der zweiten Halbzeit bröckelte, konnte keinerlei Torgefahr entwickelt werden. So war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis St. Pauli zunächst ausgleichen und dann noch den Siegtreffer erzielen würde. So kam es schlussendlich auch, wenngleich erst in der Verlängerung.

Hechelmann & Polter mit Fokus auf der Defensive - Geraerts trotz guter Aspekte nicht zufrieden

Doch obwohl Schalke, trotz des knappen Ergebnisses, nie wirklich nah am Sieg war, zog André Hechelmann anschließend ein positives Fazit. "Wir sind gut reingekommen, gehen in Führung und haben uns an den Plan gehalten, den wir uns vorgenommen haben. Am Ende entscheiden es Standardsituation. Wir hatten drei, vier Situationen, die müssen wir effizienter spielen", so der Sportdirektor (via WAZ).

Dass es nach dem Abpfiff und trotz des Pokal-Aus noch etwas Applaus seitens der mitgereisten Anhänger gab, bezeichnete Hechelmann als "ein tolles Zeichen". Er urteilte: "Die Mannschaft hat gekämpft. Das ist der Weg, den wir gehen müssen, und dann hoffen wir, dass auch die Ergebnisse kommen."

Auch Sebastian Polter blies in das gleiche Horn. Er wurde sogar noch deutlicher und lobte: "Wir haben eine sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt. Der Trainer hat uns einen guten Plan mitgegeben."

Marcin Kaminski, Danny Latza
Kaminski erzielte die anfängliche 1:0-Führung / Oliver Hardt/GettyImages

Schlussendlich sei das Spiel nur durch zwei Standardsituationen verloren gegangen, die man zudem besser hätte verteidigen können, so das Fazit des eingewechselten Stürmers. Mit diesem Spiel habe man "wieder einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gemacht", so Polter weiter, der zugleich betonte, dass der neue Trainer die Mannschaft auch "packt".

Geraerts selbst zeigte sich ebenfalls zufrieden mit den ersten 45 Minuten. "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, waren organisiert und haben gegen einen starken Gegner, der in den vergangenen Wochen und Monaten sehr erfolgreich gewesen ist, insgesamt wenig zugelassen", resümierte er.

Dass man wenig Ballbesitz-Anteile haben werde, sei vorhersehbar gewesen. Diesen Aspekt hatte er bereits vor dem Spiel anklingen lassen. Auch in der zweiten Halbzeit habe das Team "organisiert agiert", allerdings habe St. Pauli nach der Pause auch schon "mehr vom Spiel" gehabt. "Auch wir haben sicherlich einige Dinge gut umgesetzt. Aber das stimmt mich nach einer Niederlage nicht zufrieden", sprach Geraerts allerdings auch seine Unzufriedenheit an.

Auf seinem Instagram-Account kommentierte er zusätzlich: "Bei unseren Offensivaktionen hat uns am Ende die nötige Durchschlagskraft."


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