Trotz drittem Sieg in Serie: Was Krösche bei der Eintracht kritisiert
Von Hendrik Gag
Mit drei Siegen aus den ersten vier Bundesliga-Spielen steht Eintracht Frankfurt derzeit auf Platz vier der Tabelle, am Samstagabend gelang im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach ein 2:0-Sieg und damit der dritte Erfolg in Serie. Dennoch ist laut Sport-Vorstand Markus Krösche nicht alles gut am Main.
Krösche hadert vor allem mit dem Auftritt seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte: "Wir haben es in der ersten Hälfte ordentlich gemacht. In der zweiten Halbzeit war es aber zu wenig." Nachdem die SGE mit einer 1:0-Führung in die Pause gegangen war, übernahm Gladbach in Abschnitt zwei immer mehr die Spielkontrolle, lange Zeit schien der Ausgleich in der Luft zu liegen, die Borussia kam zu mehreren guten Chancen, unter anderem traf Rocco Reitz den Pfosten.
"Wir haben keinen Zugriff mehr bekommen und denen das Feld überlassen. Wir waren nicht aktiv genug und zu unsauber, wenn wir den Ball gewonnen haben", analysiert Krösche. Die Erlösung kam in der 80. Minute durch das 2:0 von Omar Marmoush. "Wie Omar das Finish macht, war Weltklasse", schwärmte Trainer Dino Toppmöller nach Abpfiff.
Der Ägypter knüpfte mit seinem vierten Saisontreffer an die hervorragende Frühform der ersten Wochen an. Dennoch fand Krösche auch für Marmoush mahnende Worte, er und Sturmpartner Hugo Ekitiké seien maßgeblich für schwache Phase verantwortlich gewesen.
"Das Spiel gegen den Ball startet vorne. Da müssen wir sehen, dass wir deutlich aktiver und aggressiver sind. Und im Vollsprint gegen den Ball arbeiten", forderte er. "Wenn du gegen eine Mannschaft spielst, die gut Fußball spielen kann so wie die Gladbacher, kommst du dann zu spät und lässt sie zurück ins Spiel kommen, was einfach nicht sein muss. Wir haben uns das Leben selbst schwergemacht. Von daher bin ich mit der zweiten Halbzeit nicht zufrieden. Das Ergebnis ist natürlich super. Die beiden Tore sind gut. Trotzdem müssen wir uns da steigern."
Auch Toppmöller bemängelte die Schwächephase: "In der 2. Halbzeit habe ich die Aktivität ein bisschen vermisst“, dennoch zog er eine insgesamt deutlich positivere Bilanz als Krösche: "Mich freut die Verteidigungsmentalität, die wir gezeigt haben. Wie wir Schüsse blocken. Ich bin sehr froh, dass wir die Null gehalten haben. Die Qualität unserer Mannschaft ist so, dass wir eben auch mal tiefer stehen und wegverteidigen können. Dann reicht oft ein Moment, und dann steht es 2:0."
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