Trotz Bayern-Krise: Oliver Kahn erhält Vertrauensvorschuss
Von Franz Krafczyk
Trotz der sportlichen Krise beim FC Bayern München soll Vorstandschef Oliver Kahn über die Saison hinaus Zeit bekommen. Wie lange diese Entscheidung Bestand hat, könnte allerdings auch von der Meisterschaft abhängen.
Das Aus in der Champions League und im DFB-Pokal sind für einen erfolgsverwöhnten Verein wie den FC Bayern nur schwer zu schlucken. Da es nach dem Trainerwechsel auch in der Bundesliga nicht optimal läuft, wurde zuletzt auch die Zukunft von Vorstands-Boss Oliver Kahn infrage gestellt.
An diesen Gerüchten soll nach Informationen des BR nichts dran sein. Laut dem Bericht soll Kahn vom Aufsichtsrat eine weitere Saison zugesichert bekommen haben, um die Fehler aus der laufenden Saison wiedergutzumachen. Spätestens dann müssen mehr Titel her, damit der ehemalige Torhüter weiterhin im Amt bleibt.
Die Bayern stellten bereits klar, dass sie gerne wieder einen echten Torjäger hätten. Eine der wichtigsten Aufgaben für Kahn dürfte somit sein, eine klassische Neun zu verpflichten. Als Kandidaten werden unter anderem Victor Osimhen und Randal Kolo Muani gehandelt, allerdings müssten die Verantwortlichen um Kahn tief in die Tasche greifen, was ein finanzielles Risiko darstellen würde.
Salihamidzic erhält volles Vertrauen - Umdenken bei Kahn nicht ausgeschlossen
Ein wenig entspannter sieht die Lage bei Sportvorstand Hasan Salihamidzic aus. 'Brazzo' soll anders als Kahn die vollste Unterstützung von Ehrenpräsident Uli Hoeneß erhalten. An ihm werden die Misserfolge also nicht festgemacht, er darf die neue Saison also etwas ruhiger angehen.
Trotz des Versprechens an Kahn stellt sich die Frage, ob dieser Plan auch Bestand hat, wenn der FC Bayern die deutsche Meisterschaft verpasst und somit am Ende der Saison ohne Titel dastehen würde. Gerade nach der 1:3-Niederlage in Mainz dürfte ein Umdenken nicht ausgeschlossen sein.