Transfer-Streit mit dem BVB um Marcel Lotka: Hertha gibt nach
Von Simon Zimmermann
Hertha BSC gibt im Transfer-Zwist mit dem BVB nach: Der Wechsel von Torhüter Marcel Lotka nach Dortmund wird offenbar reibungslos über die Bühne gehen. Schwarz-Gelb sichert der Alten Dame dafür wohl eine Weiterverkaufsbeteiligung zu.
Marcel Lotka konnte sich im Saisonendspurt im Hertha-Tor in den Fokus spielen. Der polnische U21-Nationalkeeper, in die Saison als Nummer fünf gestartet, profitierte von Verletzungen von Stammtorwart Alexander Schwolow und seiner anderen Konkurrenten. Am Ende absolvierte er zehn der elf letzten elf Spieltage zwischen den Pfosten - mit teils ganz starken Leistungen.
Die Dienste des Torwart-Youngsters hatte sich zuvor allerdings schon der BVB gesichert, wo Lotka vornehmlich für die zweite Mannschaft in der 3. Liga eingeplant war. Trotz unterschriebenen Vertrages in Dortmund stellte sich die Hertha allerdings quer. Die Crux: Lotka hatte in seinem auslaufenden Vertrag eine Klausel, mit der die Hertha den Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängern konnte.
Hertha gibt bei Lotka nach
Es drohte ein Rechtsstreit zwischen beiden Klubs. Nach dem geglückten Klassenerhalt in der Relegation lenkt die Hertha aber nun wohl doch ein. Laut transfermarkt.de lässt die Alte Dame Lotka gen Dortmund ziehen.
"Das wird jetzt ein juristisches Ding. Wir wollen das in Ruhe besprechen, wenn alles vorbei ist", hatte BSC-Sportchef Fredi Bobic Anfang Mai noch angekündigt. Im Winter hatte die Hertha noch erklärt, von der Vertragsklausel keinen Gebrauch machen zu wollen - das war allerdings vor den starken Bundesliga-Auftritten des Keepers.
Hertha sichert sich Weiterverkaufsbeteiligung bei Lotka
Dem Konflikt mit dem BVB geht man mit der Freigabe jetzt aus dem Weg. Offenbar hat sich die Hertha aber eine "geringfügige Weiterverkaufsbeteiligung" gesichert, berichtet transfermarkt.de weiter.
Damit dürfte der Wechsel des 21-Jährigen endgültig über die Bühne gehen. Beim BVB hat er bereits für zwei Jahre bis 2024 unterschrieben. Gut möglich, dass er auch in Dortmund von Beginn an Teil der Profimannschaft sein wird. Hinter Gregor Kobel klafft bei Schwarz-Gelb aktuell noch eine Lücke, nachdem sowohl Roman Bürki als auch Marwin Hitz den Verein verlassen haben. Als neue Nummer zwei soll der BVB die Verpflichtung von Regensburgs Alexander Meyer planen.