Transfer-Ärger in Can Barça wegen Dembélé und Umtiti!

Kein seltenes Bild in den letzten Jahren: Samuel Umtiti und Ousmane Dembélé auf der Tribüne!
Kein seltenes Bild in den letzten Jahren: Samuel Umtiti und Ousmane Dembélé auf der Tribüne! / David Ramos/Getty Images
facebooktwitterreddit

Der letzte Tag des Transferfenster hinterließ beim FC Barcelona mehr Ärger als Freude. Die beiden anvisierten Transfers (Eric García von Manchester City und Memphis Depay von Olympique Lyon) kamen am Ende nicht zustande. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich zwei Verkaufskandidaten beharrlich weigerten, die Azulgrana zu verlassen.

Denn die Katalanen hatten geplant, sowohl Ousmane Dembélé als auch Samuel Umtiti zu verkaufen bzw. sie mindestens zu verleihen, um Platz im Kader für besagte Neuzugänge zu schaffen. Doch die beiden Franzosen weigerten sich, eines der Angebote anzunehmen.

Vor allem auf Ousmane Dembélé konzentriert sich der Zorn der Verantwortlichen in Can Barça. Drei Jahre lang haben sie die Undiszipliniertheiten des Youngsters stoisch über sich ergehen lassen, haben ihm immer wieder beste ärztliche Betreuung zukommen lassen und ihm immer wieder die Chance gegeben, sich in die Disziplin des Klubs einzuführen.

Eine Geste der Dankbarkeit bei Dembélé? - Fehlanzeige!

Und irgendwie hatten sie gehofft, dass der Spieler, als Geste der Dankbarkeit für diese aufgebrachte Geduld, ihnen nun entgegenkommen würde - und die Option Manchester United ziehen würde. Pustekuchen! Selbst die glasklare Ankündigung seines Trainers Ronald Koeman, dass er sich hinter Messi, Griezmann, Coutinho, Fati, Trincão und Pedri als Nummer sieben (!) in der Stürmerhierarchie einordnen müsste, konnte an Dembélés Haltung nichts ändern.

Offenbar zieht es der 23-jährige Ex-Dortmunder vor, beim FC Barcelona das beinahe sprichwörtliche fünfte Rad am Wagen zu sein, als irgendwo anders seiner sportlichen Karriere einen bitter nötigen Schub zu verleihen. Die seinerzeit für ihn gezahlten 145 Millionen Euro entwickeln sich für die Katalanen immer mehr zu einem der größten Transfer-Fiaskos der Vereinsgeschichte.

Ärzte rieten von einer Vertragsverlängerung Umtitis ab

Und auch bei Samuel Umtiti haben die Blaugrana schwere Planungsfehler gemacht. Trotz der erheblichen Bedenken der Vereinsärzte, die im Jahr 2018 bereits gewarnt hatten, den Spieler langfristig an den Klub zu binden, ob seiner schwerwiegenden Knieprobleme, bekam der Weltmeister einen neuen Vertrag zu erheblich verbesserten Konditionen. Profitieren konnte der Klub seitdem aber kaum von Umtitis Diensten. 54 Spiele hat der Verteidiger seit Mai 2018 aufgrund besagter Knie-Verletzung oder anderer Malaisen verpasst.

Ronald Koeman muss jetzt mit dem arbeiten, was er hat. Dembélé und Umtiti statt García und Depay. Und nicht zuletzt an ihm liegt es jetzt, ob die beiden Franzosen noch mal in die Spur finden.