Tränenreicher Abschied von Schäfer, Wolfsburg mit Nachfolge-Kandidaten

Im Gegensatz zur Klub-Mitteilung sei das Aus von Marcel Schäfer beim VfL Wolfsburg zumindest intern eine emotionale Angelegenheit gewesen. Nun wird die Nachfolger-Suche im Fokus stehen.

Wer folgt beim VfL auf Marcel Schäfer?
Wer folgt beim VfL auf Marcel Schäfer? / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
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Viele Fans des VfL Wolfsburg, aber natürlich auch Außenstehende, hatten sich über die kurze und schnell auf den Punkt gebrachte Mitteilung des Klubs gewundert, in der das Aus von Marcel Schäfer als Sport-Geschäftsführer bekanntgegeben wurde. Obwohl er über fast zehn Jahre als Spieler sowie weitere fast sechs Jahre als Funktionär im Klub war, gab es kaum einen emotionalen Touch.

So nüchtern die Mitteilung ausfiel, so emotional war dafür die interne Verständigung. Davon berichtete zumindest mit Frank Witter der Aufsichtsratsvorsitzende des VfL.

Schäfer-Aus "im Interesse von allen Beteiligten am besten"

"Natürlich ist Enttäuschung da. Es ist auch die eine oder andere Träne geflossen. Denn Marcel war nicht irgendein Geschäftsführer", erklärte er am Mittwoch (via Sportbuzzer). Schäfer werde "immer ein Teil der VfL-Familie" bleiben, betonte Witter und resümierte: "Wir können uns weiter in die Augen schauen."

Trotzdem habe man aufgrund der Ausgangslage entschieden, dass es "im Interesse von allen Beteiligten am besten" sei, wenn er seine Aufgaben "zeitnah" ruhen lässt. Über das ausstehende Angebot seitens RB Leipzig für Schäfer sei Witter in der vergangenen Woche informiert worden.

Dass es sich dabei um RBL handelt, sagte er zwar nicht, doch ist das inzwischen kaum mehr als ein offenes Geheimnis. Man habe "Klarheit, welcher Klub das ist", so Witter.

Wer folgt auf Schäfer? Schindzielorz gilt als naheliegende Option

Aus Wolfsburg-Sicht stellt sich nun die Frage, wer Schäfer ersetzen soll. Vorerst werden mit Sebastian Schindzielorz der Sportdirektor und mit Ralph Hasenhüttel der Trainer als Duo die Geschicke leiten. "Beide", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende, "sollen und werden das Schulter an Schulter stemmen."

Einen neuen Geschäftsführer möchte der Bundesligist trotzdem wieder installieren. Eine Möglichkeit ist das interne Aufrücken von Schindzielorz. Dieser sei immerhin "ein hervorragender Fachmann", der deshalb "selbstverständlich" zu den Kandidaten "auf der A-Liste" gehöre, wie Witter schon beinahe schwärmte.

Der kicker bespielt derweil auch Fredi Bobic als Option. Der Manager ist seit nun etwas mehr als einem Jahr ohne Verein und könnte daher sofort einsteigen. Dass sich die Wölfe noch um eine Rückkehr von Fabian Wohlgemuth bemühen können, der beim VfB Stuttgart sehr glücklich zu sein scheint, ist nicht zu erwarten.


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